MIT ARTTRADE IN KUNST INVESTIEREN
Quelle: Arttrade
Arttrade ist ein Startup aus Düsseldorf, das sich auf Investments in hochwertige Kunstwerke spezialisiert hat. Die Gründer möchten die Anlage in Kunst so einfach machen wie ein Aktien-Investment. Anleger können bei Arttrade per App in wenigen Schritten und ohne Vermögen investieren, vergleichbar mit einem Neobroker.
Arttrade ist seit gut zwei Jahren mit tokenisierten Kunstwerken am Markt. Die Kunden beteiligen sich bei dem Konstrukt nicht direkt an den Kunstwerken, sondern steigen per Schuldverschreibung bei einem sogenannten SPV (Special Purpose Vehicle) ein. Dafür arbeitet Arttrade mit der Effecta GmbH als Partner zusammen, die auch von der deutschen Finanzaufsicht BaFin lizensiert ist. Arttrade hat nach eigenen Angaben bereits Kunstwerke im Wert von 1,3 Millionen Euro an Privatanleger vermittelt.
KUNST ALS ANLAGEKLASSE
Die Top 100 des Kunstmarktes – sogenannte “Blue Chip Künstler” – haben seit dem Jahr 2000 eine durchschnittliche Rendite von 8,9 Prozent pro Jahr erzielt. Damit outperformt Kunst den DAX (3,1 Prozent) und den S&P500 (4,2 Prozent) seit mehr als zwei Jahrzehnten konstant und signifikant. Selbst während der Pandemie 2020 wurde am globalen Kunstmarkt noch eine durchschnittliche Rendite von 5,5 Prozent erzielt, während andere Assetklassen wie Immobilien und Private Equity tief ins Minus drehten. Zudem korreliert Kunst kaum mit Aktien oder Anleihen.
Aufgrund dieser Eigenschaften raten viele Vermögensverwalter dazu, Kunst als Beimischung in die Geldanlage aufzunehmen. So können das Risiko und die Volatilität des Portfolios deutlich verringert werden bei gleichzeitiger Chance auf eine attraktive Rendite.
SO FUNKTIONIERT ARTTRADE
Das Problem bei Kunst-Investments: Nur Werke von renommierten Künstlern bieten eine gewisse Anlagesicherheit. Bilder von Gerhard Richter beispielsweise wechseln ab sechsstelligen Beträgen ihren Besitzer. Das ist für viele Menschen unerschwinglich. Hier setzt Arttrade an: Die Gründer verlassen sich bei der Auswahl der Anlageobjekte auf ihre Expertise und die Gruppe der Blue Chip Künstler. Der Kaufpreis eines Werkes wird über die Blockchain-Technologie in viele kleine Anteile aufgeteilt, so dass Privatanleger Token ab 250 Euro erwerben können.
Die Beteiligungen an den Kunstwerken haben einen Anlagehorizont von 5 Jahren. Zwei Mal darf Arttrade den Anlagezeitraum um je ein Jahr verlängern, um negative Marktentwicklungen umgehen zu können. Langfristig soll es auch eine Sparplan-Funktion geben.
KOSTEN
Arttrade erhebt für die Recherche, Verwahrung und Versicherung der Investments eine Emissionsgebühr von zwei Prozent. Danach verdient das Startup nur, wenn die Anleger Gewinne machen: Zum Verkauf kommt eine Gewinnbeteiligung von zehn Prozent dazu.
Beispielrechnung: Wenn ein Kunde 1.000 Token zu je einem Euro erwirbt und später für 1.200 Euro verkauft, hat der Verkäufer 200 Euro Gewinn gemacht. Arttrade erhält davon zehn Prozent – also 20 Euro.
ARTTRADE X WENG FINE ART EDITION
Im Juli 2023 brachte Arttrade ein breiteres Portfolio zusammen mit dem Kunst-Handelsunternehmen Weng Fine Art heraus, das eine Art Kunst-ETF abbilden soll. Arttrade verantwortet die Selektion und das Management des Portfolios und erspart den Anlegern so die zeitaufwendige Recherche und Bewertung einzelner Kunstwerke. Im Sourcing kooperiert Arttrade dabei mit der Weng Fine Art AG. Die WFA ist eines der führenden Kunsthandelsunternehmen und seit 2012 die einzige an der Börse gelistete Kunsthandelsgesellschaft in Europa. Sie konzentriert sich auf das Business-to-Business-Geschäft und beliefert die großen internationalen Auktionshäuser sowie namhafte Händler und Galerien.
Im Fokus des Unternehmens stehen dabei der Handel von Werken international renommierter Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter Pablo Picasso, Henri Matisse, Edvard Munch, Wassily Kandinsky, Andy Warhol, Gerhard Richter, Joseph Beuys und Damien Hirst. Die WFA ist zudem maßgeblich an der Artnet AG beteiligt – einem strategischen Partner von Arttrade und der weltweit führende Daten- und Informationsanbieter für den Kunstmarkt. Mit ihrer Schweizer Tochtergesellschaft ArtXX AG betreibt die WFA unter der Marke “Weng Contemporary” ein E-Commerce-Geschäft für limitierte Editionen der wichtigsten zeitgenössischen Künstler.
Seit Mai 2023 bietet sie mit „Weng Art Invest“ auch eine Plattform für den Kauf und Handel digitaler Zwillinge von physischen Kunst Editionen. Über das Portfolio von Arttrade können sich Anleger nun bereits ab 1.000 Euro anteilig und breit diversifiziert an diesen Editionen beteiligen.