Immer mehr Banken verlangen Sondergebühren für Services, die vormals als Selbstverständlichkeit kostenlos angeboten wurden – darunter das Abheben von Bargeld am Automaten.
Immer mehr Bank-Services werden kostenpflichtig
Geld abheben: Vergleich zeigt, wie Banken und Sparkassen immer mehr Gebühren für Services verlangen.
Girokonten sind schon lange nicht mehr kostenlos – immer mehr Banken verlangen Kontoführungsgebühren, mit Zinsen ist ohnehin nicht mehr zu rechnen. Nun führen Sparkassen und Banken weitere Gebühren ein, die den Bankkunden für Services blechen lassen, die bisher stets als selbstverständlich galten.
Beispiel Geldabheben: Wer an einem fremden Automaten Bargeld abhebt, musste schon immer zahlen. Anders sah dies stets am hauseigenen Automaten aus. Doch seit einiger Zeit müssen Bankkunden auch dann Gebühren zahlen, wenn sie im eigenen Automatenverbund Bargeld abheben. So ein Ergebnis des Verbraucherportals Biallo.
Banken versuchen Verluste auszugleichen
Die Banken „setzten damit auch in der Corona-Krise ihre Praxis der vergangenen Jahre fort“, wird Horst Biallo, Gründer des Portals, von Süddeutsche Zeitung zitiert. Es gehe den Banken dabei vor allem um den Ausgleich von Verlusten durch niedrige Zinsen.
Für ein Filialkonto müssten Kunden nun im Schnitt 4,55 statt bisher 4,39 Euro pro Monat zahlen. Die Gebühren für ein Online-Konto stiegen von 3,63 auf 3,83 Euro an. Zudem würden laut Biallo sämtliche Banken mittlerweile Gebühren für Services, wie das Abheben von Geld und Überweisungen, erheben. Somit muss ein Bankkunde für ein durchschnittliches Filialkonto und bei 60 Überweisungen im Jahr laut Biallo jährlich über 70 Euro zahlen. Bei einem Online-Konto liegt der Betrag bei rund 46 Euro im Jahr.