Erst die boon Prepaid Mastercard, dann die boon.Planet Banking App: die digitalen Zahlungsdienste der Wirecard-Tochterunternehmen werden dichtgemacht. Hintergrund ist die die Insolvenz des Zahlungsdienstleisters Wirecard AG, die viele Partnerunternehmen mit in den Abgrund reißt.
Boon Prepaid Mastercard
Quelle: https://twitter.com/boon_official
Bis 3. Oktober haben Nutzer Zeit, ihr Konto bei boon räumen. Die Kunden werden aufgefordert, das Geld bis zu diesem Stichtag für Online-Zahlungen oder im stationären Handel auszugeben. Sobald der Kontostand bei 0 Euro ist, kann der Account über die boon-App gekündigt werden. Die Funktion der automatischen Aufladung ist laut Anbieter bereits deaktiviert. Wer möchte, dass sein Geld auf ein anderes Konto überwiesen wird, muss sich an das boon-Serviceteam wenden (das angeblich sehr stark ausgelastet ist). Auch nach diesem Stichtag besteht weiterhin ein Anspruch darauf, Guthaben zurückzuerhalten. Ab dem 4. Oktober wird allerdings eine monatliche Gebühr von 2,50 Euro/CHF/GBP auf Einlagen erhoben.
Boon.Planet Banking App
In einem weiteren Schritt wird auch der Service der boon.Planet Banking App zum 15. Oktober eingestellt. Hintergrund ist die Insolvenz der Wirecard Bank AG, deren Zukunft nach dem Wirecard-Skandal weiter unklar ist. Das digitale Girokonto boon.Planet ist eine Tochter der Wirecard Bank AG mit Sitz in Aschheim bei München. Am 25. Juni 2020 beantragte Wirecard ein Insolvenzverfahren. Die boon Prepaid Mastercard wiederum ist ein Ableger der britischen Wirecard Card Solutions Ltd., die auch mit der Wirecard AG verbunden ist.