Die Pandemie stößt viele neue Entwicklungen an. So wünschen sich Bankkunden im Corona-Jahr noch mehr digitale Dienstleistungen, die über die klassischen Bank-Services hinausgehen. Insbesondere das Immobiliengeschäft und die Baufinanzierung sind in den Fokus gerückt.
Neue, breit gefächerte Dienstleistungen
Laut der Studie "Banking-Trends 2020" wünschen sich Deutschlands Bank- und Sparkassenkunden ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot, das weit über die klassischen Services hinausreicht.
Was erwarten die Kunden im Corona-Jahr 2020 von einer Bank? Laut einer aktuellen Studie des Digitalisierungsexperten ti&m wünschen sich Bank- und Sparkassenkunden in Deutschland ein breit gefächertes Angebot an Dienstleistungen. Vor allem jüngere Verbraucher möchten neue Ideen und Dienste, die weit über die klassischen Services hinausreichen. So würde etwa jeder Zweite eine Übersicht zu Verträgen und laufenden Kosten nutzen, wenn sich dies mit der Banking-App kombinieren ließe. „Der Kunde sieht in der Bank mehr als einen Konto- oder Zahlungsdienstleister“, erklärt Christoph Roßbroich, Senior Sales Executive bei ti&m: Gerade vor dem Hintergrund sinkender Einnahmen aus dem Zinsgeschäft sei eine Überarbeitung des bisherigen Geschäftsmodells sinnvoll.
Konto als Zentrale für alle Finanzthemen
Langfristig könne das Online-Banking, bzw. das App-Angebot als zentrale Plattform dienen, um verschiedene Services zu bündeln und Kunden auf besondere Leistungen hinzuweisen, sagt Roßbroich. Laut Studie wünschen sich 42 Prozent der Befragten eine Übersicht zu Verträgen und laufenden Kosten, bei den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar 51 Prozent. Auch das Integrieren von Haushaltsrechnern und Budget-Planern oder die Bündelung aller Konten an einem Ort stößt auf ein überdurchschnittliches Interesse, diese Dienste begrüßt jeder vierte befragte Kunde. „Auffällig ist, dass jüngere Kunden überdurchschnittlich oft solche Dienstleistungen erwarten. Wenn Banken eine junge Zielgruppe erreichen möchten, müssen sie auch gewillt sein, mit frischen Ideen auf sie zuzugehen“, gibt Studienautor Roßbroich zu Bedenken.
Immobilien-Services im Fokus
Die Bankinstitute sollten mutig auf die neue Erwartungshaltung der Kunden reagieren, indem sie ihr Portfolio breiter aufstellen. Eine sinnvolle Ergänzung wären beispielsweise Immobilien-Services sowie Finanzierungsangebote für die eigene Immobile. „Die Bank ist für viele Menschen zum Beispiel der erste Ansprechpartner, wenn es um die Finanzierung der eigenen Immobilie geht. Warum also sollte die Vermittlung der Immobilie nicht auch über eine Bank gelingen? Rund jeder fünfte jüngere Bankkunde wünscht sich diese Dienstleistung“, erläutert Roßbroich. Sinnvoll und machbar sei etwa eine digital gestützte Baufinanzierung von der ersten Terminvereinbarung bis zum Darlehensabruf.