Das Banking-Startup Revolut steuert trotz Rekordverluste im Jahr 2018 auf einen Nutzer-Rekord und eine neue Finanzierungsrunde zu. Wie das geht? Mit den richtigen Investoren.
Neue Finanzierungsrunde noch in diesem Jahr
Quelle: Revolut
Die Banking-App Revolut hat im Jahr 2018 einen Rekordverlust von umgerechnet 37 Millionen Euro (vor Steuern) gemacht. Dies geht aus dem Jahresbericht des britischen Finanzdienstleisters hervor. Bleibt die Frage, womit die Smartphone-Bank ihr Geld verdient. Die Antwort: Revolut konnte die Verluste bisher mit ausreichend Geldspritzen der Investoren wettmachen. Bisher hat Revolut über 300 Millionen Euro Risikokapital aufgenommen.
Um das Wachstum von Revolut weiter voranzutreiben, soll noch 2019 eine weitere Investmentrunde folgen, in der 500 Millionen Euro in das Startup fließen sollen. Diese Finanzspritze ist nötig, um am Konkurrenten N26 dranzubleiben. Das berliner Startup ist gerade dabei, den nordamerikanischen Markt zu erobern.
Steigende Umsätze und Nutzerzahlen
Aber: Nicht nur die Verluste steigen, sondern auch die Einnahmen. 2018 generierte Revolut einen Umsatz von umgerechnet 65 Millionen Euro. Das ist viermal so viel wie noch 2017 mit rund 15 Millionen Euro Umsatz. Den Großteil der Umsätze – nämlich 46 der 65 Millionen Euro – macht der Finanzdienstleister übrigens mit den sogenannten Interchange Fees (Interbankenentgelte). Dabei handelt es sich um Gebühren, die ein Händler an den Ausgeber der Karte zahlt, die der Kunde nutzt. Der Prozentsatz liegt bei etwa 0,2 Prozent des Kaufpreises.
Weiter ist dem Jahresbericht von Revolut zu entnehmen, dass die App bald acht Millionen Nutzer zählt. Davon seien aber lediglich 1,1 Millionen täglich aktiv. Über sechs Millionen User nutzen ihre App und die Revolut-Geldkarte nicht regelmäßig.