Das nationale Bargeldforum, das an die Bundesbank angeschlossen ist, bietet ab sofort Bargeld-Aufkleber für den Handel an. Kunden können so sofort erkennen, wo Bargeld als Zahlungsmittel anerkannt wird.
Bargeld-Aufkleber für Geschäfte
Quelle: Bundesbank
Mit einer Sticker-Aktion möchte das Nationale Bargeldforum das Bargeld als Zahlungsmittel sichtbarer machen. Die kostenlosen Bargeld-Aufkleber sollen Privatpersonen und Betrieben die Möglichkeit geben, ihre Unterstützung für die Nutzung von Bargeld sichtbar zu machen. Entwickelt wurde ein neutraler Aufkleber, der künftig an der Ladentür die Symbole für Kreditkarten oder andere Zahlungsanbieter ergänzen kann und damit anzeigt, dass an diesem Ort Barzahlungen möglich sind. Außerdem werden Aufkleber angeboten mit den positiven Bargeldbotschaften „Klar, auch bar!“ oder „Einfach. Bargeld.“.
Bargeld als wichtiges Zahlungsmittel
Bargeld spielt nach wie vor eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr – es ist direkt, unabhängig von Technik und schützt die Privatsphäre. Die neuen Sticker können z.B. an Eingängen oder Kassenbereichen angebracht werden, um eine Haltung zur freien Wahl der Zahlungsmittel auszudrücken. Die Aufkleber werden ab sofort über die Regionalverbände des Handelsverbandes Deutschland (HDE) an den Handel verteilt. Zusätzlich können die Aufkleber unentgeltlich über die Webseite des Nationalen Bargeldforums bestellt werden.
Die Bargeld-Aufkleber signalisierten den Kunden, dass Bargeld willkommen ist, sagte Burkhard Balz, Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank und Vorsitzender des Nationalen Bargeldforums: „Ich hoffe, in den nächsten Tagen und Wochen immer mehr dieser Aufkleber im Alltag zu sehen.“
Krisenübungen für einen starken Bargeldkreislauf
Das Nationale Bargeldforum hat außerdem Maßnahmen zur Krisenvorsorge beschlossen. Die Krisenkommunikation soll weiterentwickelt und regelmäßige weitere Krisenübungen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Kommunikationsstrukturen und den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Akteuren des Bargeldkreislaufs zu testen und zu verbessern.
Eine erste Krisenübung haben die Teilnehmer des Bargeldforums bereits unter der Federführung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe durchgeführt. Dabei wurde als fiktive Ausgangslage angenommen, dass sich die internationale Sicherheitslage deutlich verschärft habe und es in den sozialen Medien vermehrt zu Falschnachrichten über die Bargeldversorgung komme. Bei diesem Szenario würde die Nachfrage nach Bargeld steigen und die Geldautomaten wären außergewöhnlich stark frequentiert. Auf dieser Grundlage wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, unter anderem die Evakuierung einer Bundesbank-Filiale nach einem Gasleck sowie der Ausfall aller Kredit- und Debitkarten von Visa und Mastercard.
Laut Bargeldforum hat die Übung gezeigt, dass es gute Strukturen in der Krisenkommunikation im Bargeldkreislauf gibt, die aber noch weiter verbessert werden sollten. Szenarien wie in der Krisenübung seien inzwischen keine Seltenheit mehr, sagte Bundesbank-Vorstand Banz: „Sie führen uns eindrücklich vor Augen, wie wichtig Initiativen für ein europäisches digitales Zahlungsmittel wie Wero oder künftig der digitale Euro sind. Außerdem ist eine verlässliche Versorgung mit Bargeld unerlässlich, denn Bargeld ist unabhängig von Technik, Strom und Internet nutzbar.“