Wie jetzt bekannt wurde, hat die Deutsche Bank eine Lizenz für die Verwahrung von Krypto-Assets bei der BaFin beantragt. Noch gibt es keine genauen Angaben zum geplanten Krypto-Angebot, das sich aber in erster Linie an Firmenkunden richten soll.
Deutsche Bank beantragt Krypto-Lizenz
Deutschlands größte Bank will nach eigenen Angaben das Geschäft mit digitalen Vermögenswerten und Depotdiensten ausbauen. Das teilte David Lynne, Leiter des Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank auf einer Konferenz mit: Man habe gerade den Antrag für die Digital-Asset-Lizenz bei der Finanzaufsicht BaFin eingereicht, zitierte der US-Nachrichtensender Bloomberg Firmenkundenchef Lynne. Wie genau das Krypto-Angebot der Deutschen Bank aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings stehen der Handel mit Kryptowährungen für Privatkunden oder die Gründung einer eigenen Kryptobörse laut einem Bericht der Wirtschaftswoche derzeit nicht zur Debatte.
Kryptomarkt wieder im Aufwind
Wie aus Medienberichten weiter hervor geht, plant die Deutsche Bank, ihre Lizenz hauptsächlich dazu zu verwenden, institutionellen Kunden, also anderen Finanzunternehmen, die Verwahrung digitaler Vermögenswerte anzubieten. Bei Deutschlands größtem Finanzinstitut gibt es schon seit 2020 Pläne für eine Krypto-Zulassung. Nun soll der Bereich offenbar verstärkt angeschoben werden, auch um eine mittelfristige Steigerung der Einnahmen durch Gebühren im Firmenkundensegment zu erreichen.
Ausschlaggebend für das wiedererwachte Interesse der Deutschen Bank am Kryptomarkt könnten Aktivitäten in den USA sein. So plant der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock einen Bitcoin-ETF und hat vor kurzem einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Nach Bekanntwerden dieser Nachricht legte der Bitcoin-Kurs innerhalb von fünf Tagen um mehr als 15 Prozent zu. Auch die Entscheidung der Deutschen Bank wirkte sich positiv auf den Bitcoin aus, der daraufhin erneut einen Anstieg verzeichnen konnte.