Die Deutsche Bank hat in Shanghai einen sogenannten Fintech-Hub eröffnet. Damit will das Finanzinstitut attraktive Startups dabei unterstützen, sich dort anzusiedeln.
Deutsche Bank setzt Wachstumsstrategie für chinesischen Markt um
Quelle: Deutsche Bank AG
Shanghai gilt weltweit als eines der wichtigsten Industrie- und Handelszentren. Als erstes deutsches Bankinstitut hat nun die Deutsche Bank in der chinesischen Metropole ein Fintech-Hub eröffnet. Dabei handelt es sich wortwörtlich übersetzt um einen Knotenpunkt – einem Ort, wo viele Startups zusammenkommen und wo sich die Gründer austauschen können. Der Hub ist Bestandteil der Wachstumsstrategie der Deutschen Bank.
Der Grund für die Platzierung in Shanghai: China ist „mit großem Abstand der innovativste Markt in vielen Bereichen, etwa beim mobilen Bezahlen, künstlicher Intelligenz und Robotik“. Dies verriet Dirk Lubig, Leiter des globalen Transaction-Banking für China und Leiter des Corporate Cash Managements für Greater China der Deutschen Bank, dem Handelsblatt. Um auf dem chinesischen Markt zu bestehen, müsse man vor Ort sein.
Ein Sammelsurium von unterschiedlichen Fintechs
Das Team des „Blue Water Fintech Space“, so der Name des Hubs der Deutschen Bank, kümmert sich aktuell darum, Startups aus dem Finanzsektor dort anzusiedeln. „Wir wollen mit ihnen arbeiten, schauen, was sie machen“, so Lubig. „Dann entscheiden wir, ob wir ihre Technologien in unsere Systeme integrieren, ob wir sie an unsere Kunden weiterempfehlen oder ob wir in sie investieren, so wie wir das schon in anderen Teilen der Welt getan haben.“
Fintechs gelten auf dem chinesischen Markt als die Durchstarter. So gibt es in der Volksrepublik bereits acht sogenannte Einhörner, also Fintechs, mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar. Zwar gibt es in den USA dreimal so viele wie in China. Dennoch steckt in der Volksrepublik ein großes Potential, das die Deutsche Bank ausschöpfen möchte.