ESG-Ziele werden von Unternehmen nicht ansatzweise umgesetzt

Studie zur ESG-Transformation: Große Ambitionen, geringer Tatendrang

Bei der Transformation hin zu einem nachhaltigen Geschäftsbetrieb gibt es eine große Kluft zwischen den Ansprüchen der Unternehmen und der tatsächlichen Umsetzung von ESG-Maßnahmen. Laut einer aktuellen Studie ist der ESG-Wandel bislang nur wenigen Unternehmen gelungen.

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Nur 6 % setzen ESG-Maßnahmen voll um

Nur wenigen Unternehmen gelingt es, die ESG-Ziele zu operationalisieren oder qualitativ hochwertige ESG-Daten zur Steuerung der Transformation zu nutzen. - Quelle: ESG

Weltweit setzen sich Unternehmen ambitionierte Ziele für die Umsetzung von Richtlinien zu ESG, doch nur 6 % realisieren die dafür erforderlichen Maßnahmen in voller Konsequenz. Die meisten Unternehmen (53 %) befinden sich noch in einem relativ frühen Stadium der ESG-Transformation und setzen lediglich grundlegende Maßnahmen wie den Ausgleich von Kohlenstoffemissionen durch CO2-Zertifikate um. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) zur Nachhaltigkeitstransformation.

Die Studie deutet darauf hin, dass viele Unternehmen mit der Umsetzung der teilweise komplizierten und schwierig zu messenden Maßnahmen hadern, wie etwa bei der Neugestaltung von Produkten oder der Verbesserung von Vielfalt und Integration. Eine kleine Gruppe fortgeschrittener Unternehmen, die die Studienautoren als ESG-Champions kategorisieren, bemüht sich indes, ESG-Maßnahmen in ihre gesamte Wertschöpfungskette einzubinden, um sich selbst und ihre Lieferanten nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu machen.

Wachsender Druck von vielen Seiten

Quelle: PwC Deutschland

Unternehmen stehen unter enormem Druck: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des Krieges in der Ukraine halten an und haben unter anderem Unterbrechungen der Lieferketten, Rohstoffknappheit und eine wachsende Inflation zur Folge. Gleichzeitig werden Unternehmen von Verbrauchern, Mitarbeitenden, Investoren und Aufsichtsbehörden immer stärker dazu angehalten, ihr Geschäft so umzugestalten, dass es einer wachsenden Zahl von Umwelt- und Sozialstandards entspricht.

"Die ESG-Transformation kann in diesen Zeiten wie eine zusätzliche Belastung erscheinen - die Umstellung ist kostspielig, anspruchsvoll, und komplex", sagt Dr. Hans-Jörg Kutschera, ESG Operations Lead bei Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. "Dennoch ist es für Unternehmen von existenzieller Bedeutung, dass sie die ökologischen und sozialen Folgen ihres Handelns kennen und ihre Tätigkeit an ESG-Standards ausrichten. Das gilt insbesondere für Unternehmen mit Kapitalmarktorientierung." Die Vorteile einer ESG-Pionierrolle sehen auch einige Entscheider in der Studie. Denn wie bei der Digitalisierung sind die Vorteile der Transformation umso größer, je früher sie erfolgt. "Die Vorreiter konnten schnell aus Fehlern lernen und sich weiterentwickeln. Wer gezögert hat, muss jetzt viel investieren, um den Rückstand aufzuholen. Es ist besser, ein ESG-Champion zu sein als ein Mitläufer", so Kutschera.

ESG-Champions setzen auf Tempo, Ganzheitlichkeit und Transparenz

Quelle: PwC Deutschland

Die Studie zeigt auch, dass sich die Einstellung gegenüber der Transformation zu ESG-getriebenen Geschäftstätigkeiten als Treiber für Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit stark verändert hat. Eine kleine Gruppe von Champion-Unternehmen (6 %) tätigen unter diesen Vorzeichen hohe Investitionen und verzichten auf kurzfristige Gewinne, um ihr Unternehmen langfristig nachhaltig zu gestalten.

"Die ESG-Champions weisen ähnliche Merkmale auf", erklärt Stefan Schrauf, EMEA Operations Lead bei PwC Deutschland. "Sie sind in der Regel größer und haben einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro. Sie sind besser darin, Pläne zu machen, sie mit konkreten Maßnahmen zu untermauern und sie langfristig zu verfolgen." ESG-Champions verfügen über detaillierte, kurz- und langfristige Roadmaps, die die meisten ihrer Wertschöpfungsketten abdecken. Außerdem haben sie einen umfassenden Überblick hinsichtlich der Menschenrechtsrisiken in ihren Wertschöpfungsketten sowie robuste, produktspezifische Standards für Bereiche wie den Tierschutz oder die Rohstoffbeschaffung. Mehr als 70 % ihrer Produkte und Dienstleistungen stehen im Einklang mit ESG-Zielen. Sie haben ESG-Ziele und KPIs, die mit den Unternehmenszielen verknüpft und auf die operativen Funktionen heruntergebrochen sind, sowie einer regelmäßigen Überwachung unterliegen. 81 % der Champions richten ihre Geschäftsmodelle in erheblichem Maße neu aus, indem sie beispielsweise auf zirkuläre Geschäftsmodelle umstellen oder ihr Produktportfolio an die ESG-Ziele anpassen. Im Vergleich dazu tun dies nur 15 % der anderen Unternehmen.

ESG-Champions sind darüber hinaus auch bei der Digitalisierung weiter und verfügen über ein höheres Maß an Datentransparenz und -zugänglichkeit. 81 % geben an, dass ihre ESG-Daten vollständig verfügbar sind und für die Entscheidungsfindung genutzt werden. Zum Vergleich: Nur 13 % der Unternehmen abseits der Champions behaupten das von sich.

"Es scheint, dass ESG-Champions auch widerstandsfähiger sind, wenn sie mit ESG-Herausforderungen konfrontiert werden", sagt Schrauf. "Im Durchschnitt geben die Champions 25 % seltener an, dass Herausforderungen wie Kosten, Zugang zu Daten und unklare geschäftliche Auswirkungen die Umsetzung behindern." Die Vorreiter sind nach Stefan Schraufs Einschätzung deutlich weniger von Problemen betroffen, die anderen Unternehmen große Sorgen bereiten, darunter etwa unzureichende Unterstützung durch das Top-Management, fehlende ESG-Strategien und unklare Zuständigkeiten. Während diese Herausforderungen rund ein Viertel der Befragten bestätigte, führten in der Gruppe der Champions nur 13 % diese Aspekte als Problem an. Die größte Sorge der ESG-Champions ist der unzureichende Zugang zu Daten.

Fortgeschrittene Digitalisierung beschleunigt die nachhaltige Transformation

Quelle: PwC Deutschland

Die meisten Unternehmen geben an, dass unzureichende IT-Infrastrukturen, ein Mangel an digitalen Lösungen und ein eingeschränkter Datenzugang zu den wichtigsten ESG-Herausforderungen gehören. Weil sich die digitalen Fähigkeiten vieler Unternehmen noch in der Entwicklung befinden, sind diese Ergebnisse nur wenig überraschend. So haben aktuelle PwC-Untersuchungen gezeigt, dass sich 64 % der Unternehmen aus der industriellen Fertigung noch in der Anfangsphase der digitalen Transformation befinden.

Die Studie veranschaulicht, dass ein hohes Maß an Digitalisierung für die Umsetzung von ESG-Maßnahmen unerlässlich ist - insbesondere im Hinblick auf die dafür notwendigen Daten. Diese müssen überall im Unternehmen zuverlässig und zugänglich sein, um Auswirkungen und Aktivitäten effektiv überwachen, verfolgen und steuern zu können. Hier setzen die Vorreiter in der Regel auf moderne IoT-Lösungen, um Umwelt-KPIs in Echtzeit zu messen und den ökologischen Fußabdruck ganzer Fabriken sowie einzelner Maschinen und Produkte zu ermitteln. Darüber hinaus können Analysen helfen, den Energieverbrauch vorherzusagen. Technologie ist zudem der Schlüssel für eine ESG-fokussierte Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unerlässlich, um die wachsenden Berichtspflichten zu erfüllen. Lücken in der Digitalisierung führen so schnell zum Rückstand im Wettbewerb.

Kluft zwischen Vorreitern und Nachzüglern

Die Ergebnisse der Studie untermauern die These, dass sich eine Kluft zwischen den Vorreitern und den Nachzüglern bildet. Während die einen schnell handeln und ESG-Standards auf breiter Basis umsetzen, fallen diejenigen, die sich lediglich auf das Minimum verständigen, weit zurück. ESG-Champions konzentrieren sich auf Bereiche wie fortschrittliche Nachverfolgung oder die Lieferantenzusammenarbeit und verbessern so ihre gesamte Wertschöpfungskette. Die Folge: Für Unternehmen, die diese Maßnahmen nicht ergreifen, wird es zunehmend schwieriger, im Wettbewerb zu bestehen. "Während die ESG-Transformation die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aufgrund steigender Kosten kurzfristig beeinträchtigen kann, überwiegen langfristig die Vorteile", sagt Dr. Hans-Jörg Kutschera. "Dazu gehören mehr Transparenz in den Lieferketten, niedrigere Energiekosten, geringere Materialkosten, Innovationsvorsprung und damit einhergehend ein gesteigertes Interesse der Investoren. Unternehmen, die hinterherhinken, werden diesen Vorsprung möglicherweise bald nicht mehr aufholen können."

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