Die Münchner Challenger-Bank Fidor und der Telekommunikations-Konzern Telefonica beenden ihren gemeinsamen Banking-Dienst. Ende Juni 2020 soll Schluss sein mit „O2 Banking“. Dies haben beide Unternehmen laut Finanz-Szene.de ihren Kunden per E-Mail mitgeteilt.
Ein neuer Banking-Partner für Telefonica
Quelle: Telefónica Deutschland
Aus und vorbei: Ende Juni 2020 beenden Telefonica und die Fidor Bank ihre Zusammenarbeit. Dies teilten beide Konzerne Ende April ihren Kunden per E-Mail mit. Ein etwaiges Schreiben liegt dem Portal Finanz-Szene.de vor.
Man habe sich „gemeinschaftlich dazu entschlossen, (…) Ziele und Strategien unabhängig voneinander weiterzuverfolgen“, heißt es in der Kunden-Mail. „Daher wird das aktuelle O2 Banking Angebot – ein Service der Fidor Bank – Ende Juni eingestellt.“ Aber: Der Dienst „O2 Banking“ wird nicht komplett aufgelöst, sondern soll mit einem neuen Banking-Partner an der Seite von Telefonica fortgeführt werden.
Kostenoses Girokonto plus Kreditkarte
Zum 31. Mai 2020 soll „O2 Banking“ mit neuem Partner starten. Wer dieser neue Partner ist, wurde noch nicht bekanntgegeben. Dafür gibt es bereits auf der Internetseite o2online.de zahlreiche Details über das neue Angebot. So soll es neben einem kostenlosen Girokonto auch eine kostenlose Visa-Card sowie Apple- und Google Pay geben. Auch ein Wertpapierangebot soll Teil des Angebotes sein.
Laut der Seite „können wir ein bestehendes Konto nicht fortführen oder automatisiert umziehen“. Wie es für aktuelle Kunden weitergeht, wird noch beraten. „Die Fidor Bank AG wird sich in den nächsten Tagen mit detaillierten Informationen zur Kontoschließung und den nächsten Schritten bei Ihnen melden“, heißt es in der Mail. Man habe aber „vereinbart, für alle heutigen O2 Banking Kunden auch nach dem Ende der Zusammenarbeit eine Lösung zu finden“.
Fidor verliert mit Ende der Partnerschaft viele Kunden
Die Gründe für die beendete Partnerschaft sind unklar. Hier kann nur gemutmaßt werden. Die Fidor Bank schreibt seit Jahren rote Zahlen. 2018 betrug das operative Ergebnis minus 41 Millionen Euro. Zudem gab es bei Fidor zuletzt zahlreiche technische Störungen.
Das Ende der Partnerschaft dürfte vor allem die Fidor Bank hart treffen. Ende 2018 machten die O2-Banking-Kunden ein Fünftel der insgesamt rund 340.000 Kunden sowie ein Drittel aller Retail-Kunden aus.