Die zweitgrößte Bank der Niederlande reduziert ihr Filialnetz weiter. Rund die Hälfte aller Filialen im Heimatmarkt soll dauerhaft geschlossen werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden bereits 100 Standorte zugemacht, die jetzt wohl nicht mehr öffnen werden.
Rabobank dünnt Filialnetz weiter aus
Die Rabobank, die zweitgrößte Bank der Niederlande, schafft weit mehr als die Hälfte der 335 Filialen ab, die sie vor der Corona-Krise betrieb.
Die niederländische Rabobank schließt die Hälfte ihrer Filialen auf dem Heimatmarkt. Statt 230 Geschäftsstellen werde es in Zukunft nur noch 100 bis 150 geben, teilte die Bank jetzt mit. Zudem soll die Anzahl der regionalen Head Offices von 89 auf 71 reduziert werden. Als Grund für die großflächigen Filialschließungen nannte die Rabobank die Entwicklung, dass die Kunden zunehmend digitale Angebote nutzen würden und das Finanzinstitut Kosten einsparen müsse. Um den Abbau von Arbeitsplätzen zu vermeiden, sollen Mitarbeiter von anderen Standorten aus arbeiten.
Alternativen zur Filiale
Die Rabobank ist die zweitgrößte Bank der Niederlande. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden bereits rund 100 Standorte geschlossen, die meisten von ihnen werden auch nicht wieder eröffnet. Als Alternative zu den traditionellen Filialen sind Kontaktstellen im Gespräch, die in Geschäften oder Bibliotheken eingerichtet werden, ebenso Beratungsstellen für Hypotheken sowie Stände auf Musik- und Kulturfestivals.
Filialabbau bei der ING Niederlande
Mit dem Abbau ihres Filialnetzes folgt die Rabobank einem länderübergreifenden Trend. Auch die ING hat angekündigt, Filialen in Südamerika und Asien zu schließen sowie Personal in der EU abzubauen. Die Maßnahme werde rund 1.000 Arbeitsplätze betreffen, heißt es bei der ING. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Finanzinstitut 40 Prozent seiner Service-Points in Geschäften abgeschafft, in den nächsten Monaten sollen 170 reguläre ING-Filialen in den Niederlanden geschlossen werden.