Im Zuge einer Neuausrichtung will sich der Berliner Fintech-Inkubator Finleap künftig nur noch auf ausgewählte Ventures konzentrieren. Wie jetzt bekannt wurde, hat Finleap seine Anteile an dem Affiliate-Netzwerk FinanceAds International an einen Mitgesellschafter verkauft.
Fintech-Schmiede verkauft Anteil
Quelle: Finleap
Der Berliner Company Builder Finleap hat seine Anteile an dem Affiliate-Netzwerk FinanceAds International verkauft, wie das Online-Magazin Finance Forward jetzt berichtet. Laut einem Sprecher des Unternehmens hat Finleap seinen Minderheitsanteil an FinanceAds an einen der Mitgesellschafter verkauft, heißt es in dem Bericht weiter. Neuer Eigentümer des 45-Prozent-Pakets ist die Firma verticalAds Group von Ralf Fischer, der ein führendes Affiliate-Netzwerk für Banken und Versicherer betreibt. Zum Preis gibt es bislang keine Angaben. Branchenexperten schätzen die Summe laut Finance Forward auf einen gehobenen einstelligen Millionenbetrag.
Neuausrichtung bei Finleap
Das Joint Venture FinanceAds International wurde 2015 von Finleap und Fischer aufgesetzt, um mit dem Vehikel ins Ausland zu expandieren. Anders als bei den meisten anderen Finleap-Beteiligungen handelt es sich bei dem Affiliate-Unternehmen nicht um ein Fintech, so dass die Company im Ökosystem eher eine Nebenrolle spielte. Wie aus dem Medienbericht weiter hervorgeht, ist das Geschäftsmodell von FinanceAds International aber durchaus erfolgreich: so gab es im Geschäftsjahr 2019 offenbar einen Jahresüberschuss von rund 700.000 Euro.
Die Fintech-Schmiede Finleap hatte zuletzt einen Strategiewechsel angekündigt: Man wolle die Entwicklung neuer Ventures zunächst einstellen und sich stattdessen auf seine bestehenden Beteiligungen konzentrieren. Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung wurde die Anzahl der Mitarbeiter von 80 auf etwa 15 reduziert, wobei laut Medienberichten etliche Mitarbeiter in einem Finleap-Unternehmen untergekommen sind.