Gut ein Drittel der deutschen Banken und Sparkassen hat in den ersten vier Monaten des Jahres die Gebühren für die Girokonten erhöht. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits 2019 begonnen hatte.
Banken regieren auf Einbußen aus dem Zinsgeschäft
Girokonten werden auch in Corona-Zeiten immer teurer.
Etwa 400 von 1.250 Geldinstituten haben bis April 2020 ihre Preise für das Girokonto erhöht. Das geht aus einer Analyse des Verbraucherportals Biallo.de für die Süddeutsche Zeitung hervor. Dabei zeichnet sich auch ab, dass die zeitlichen Abstände zwischen den Erhöhungen immer kürzer werden. „Die Banken versuchen offenbar, über die höheren Preise für die Zahlungs- und Gehaltskonten Einbußen im Zinsgeschäft wettzumachen", kommentiert Horst Biallo, Chef des gleichnamigen Internetportals den Report.
Preiserhöhung setzt sich fort
Dieser Trend hatte sich bereits 2019 abgezeichnet: im vergangenen Jahr hatten 550 Bankinstitute ihre Gebühren für das Girokonto angehoben. Teurer wird es vor allem bei den günstigen Kontovarianten für Leistungen wie Girokarte, Kreditkarte, Überweisungen oder Daueraufträge. Bei Premiumkonten, die mit einer monatlichen Pauschale berechnet werden, sind Preiserhöhungen eher selten. So stieg der Preis für das Premium-Onlinekonto von Ende Januar bis Ende April 2020 von 10,15 Euro auf 10,25 Euro pro Monat. Bei den günstigen Girokonten betrug der Anstieg dagegen 0,41 Euro von monatlich 3,42 Euro auf 3,83 Euro.