Google plant eine eigene Visa-Debitcard für bargeldloses Bezahlen. Dies geht aus einem Bericht des Technikportals Techcrunch hervor. Geleakte Screenshots zeigen dabei die Plastikarte, die mit Cashback- und Planungsfunktionen auf den Markt kommen könnte.
Google Card als physische und virtuelle Prepaid-Version
Google Card: Suchmaschinen-Gigant arbeitet an eigener Kreditkarte. - Quelle: Shutterstock.com
Nach der Apple Card könnte nun die Google Card folgen. Wie das Tech-Portal Techcrunch erfahren haben will, plant Google eine Debitkarte für bargeldloses Bezahlen. Dies belegte Techcrunch unter anderem mit Screenshots und Grafiken. Bei der Google Card soll es sich um eine Prepaid-Visakarte handeln, die auf Guthabenbasis funktioniert. Zudem soll es neben einer physischen Karte auch eine virtuelle Lösung geben.
Gesteuert werden könnte die Karte mit einer App. Anbieten würden sich hier der hauseigene Bezahldienst Google Pay. Laut Berichten soll das Projekt zuerst in den USA getestet werden. Banking-Partner sollen die Stanford Federal Credit Union sowie die Citi-Gruppe sein. Ob und wann die Google Card nach Europa kommt, ist bisher nicht bekannt.
Datensammlung: Google macht ans anders als Konkurrent Apple
Google wird seine Debitcard mit Sicherheit einsetzen, um mehr über die Einkaufsgewohnheiten seiner Nutzer zu erfahren. Dies könnte wiederum für eine automatisierte Targeting-Werbung an den User genutzt werden. Somit würde Google einen komplett anderen Weg gehen als Apple mit seiner Apple Card. Der iPhone-Hersteller, der seine Karte in Kooperation mit Goldman Sachs in den USA herausgibt, hatte klar gemacht, dass er kein Interesse an Kundendaten bezüglich des Einkaufsverhaltens hat.
Gleichzeitig bleibt die Frage nach dem Mehrwert der Google Card. Immerhin gibt es in Google Pay mit der Paypal-Lösung bereits eine virtuelle Kreditkarte. Wie groß der Mehrwert für Kunden ist, muss sich noch zeigen. Google hingegen könnte sich neben der umfangreichen Datensammlung über einen weiteren Vorteil freuen: Das Unternehmen würde mit einer eigenen Kreditkarte am Bezahlen via Google Pay mitverdienen. Nach eigenen Angaben tut es dies mit der aktuellen Paypal-Lösung zumindest nicht direkt.