Immer mehr Kunden stellen das Prinzip der „Hausbank“ in Frage, wie eine aktuelle Studie jetzt ermittelt hat. Stattdessen informieren sich die Verbraucher zunehmend online über Finanzprodukte. Steigende Akzeptanz erfahren auch alternative Zahlungsdienste wie Paypal.
Das Hausbank-Prinzip verliert an Attraktivität
Studie: Kunden stellen das "Hausbank"-Prinzip infrage. - Quelle: Shutterstock.com
Eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens Investors Marketing untersucht das Kundenverhalten und die Zukunftsperspektiven für das Privatkundengeschäft bis zum Jahr 2025. Dabei zeigte sich, dass das Vertrauen der Bürger in die etablierten Banken schwindet und das traditionelle Konzept der „Hausbank“ an Attraktivität verliert: so erklärten 45 Prozent der Befragten, sie suchten zuerst online nach einem neuen Finanzprodukt. 42 Prozent gaben an, zuerst ihre Hausbank zu kontaktieren. Insbesondere bei den Themen Altersvorsorge, Wertpapieranlagen und Versicherungen haben Banken das Vertrauen der Kunden verloren.
Neue Payment-Anbieter kommen gut an
Dagegen gewinnen neue Marktteilnehmer an Akzeptanz, wie aus der Studie weiter hervorgeht. Besonders erfolgreich sind Wettbewerber, wenn sie über neue Zahlungsdienste in den Markt für Finanzdienstleistungen eintreten. 33 Prozent der Befragten, also gut ein Drittel kann sich vorstellen, ein Girokonto bei Paypal zu eröffnen. „2025 wird jeder dritte Kunde seinen Zahlungsverkehr über andere Marktteilnehmer abwickeln“, glaubt Oliver Mihm, Vorstandschef von Investors Marketing. Um das Prinzip Hausbank zu retten, müssten Banken und Sparkassen ihre strategische Gesamtpositionierung langfristig stärken und an allen Kontaktpunkten in positive Kundenerlebnisse übersetzen, so Mihm.