Die Deutsche Bank und Serrala haben eine neue API-Schnittstelle eingeführt und bieten damit eine Instant-Payment-Lösung an.
Lösung für automatisierte Zahlungsprozesse im B2B-Bereich
Foto: Deutsche Bank
Die Deutsche Bank und der Zahlungsverkehrssystemanbieter Serrala haben eine offene Schnittstelle (API) für Sepa Instant Payments entwickelt. Dabei soll es sich um die erste API handeln, mit der Unternehmen Echtzeitzahlungen direkt über ihr SAP-System abwickeln können. Bisher sind Echtzeit-Zahlungen nur über die Online-Banking-Tools der jeweiligen Banken möglich.
Aus Effizienz- und Sicherheitsgründen wollen viele Firmenkunden weg von bankeigenen Lösungen im Zahlungsverkehr. Die neue Schnittstelle von der Deutschen Bank und Serrala ermögliche die „vollständige Integration in das SAP-ERP-System“ und bilde damit „die Grundlage für eine durchgehende Automatisierung von Zahlungsprozessen“, heißt es von Seiten beider Unternehmen.
Deutsche Bank rührt Werbetrommel für Instant Payments
Mit der Sepa Instant Payment API sollen zunächst manuelle Zahlungen in SAP erfasst, ausgelöst und verwaltet werden können. Dabei ist die neue Schnittstelle Bestandteil der Serrala-Lösung FS2Payments.
Serrala wird Interesse daran haben, weitere Banken über APIs zu erreichen. Die Deutsche Bank wird hingegen solche Gespräche auch mit anderen Zahlungssystemanbietern führen wollen. Das Ziel: Instant Payments Firmenkunden schmackhaft machen, die bisher auf andere Systeme setzen.
Obergrenze für Echtzeitüberweisung steigt auf eine Million Euro
Diese Zusammenarbeit dürfte erst der Beginn einer größeren Welle sein. Andere Banken und Systemanbieter arbeiten bereits an API-basierten Echtzeit-Zahlungsangeboten. So versuchen gleich mehrere Initiative Standards für offene Schnittstellen zu definieren – darunter der Westhafendialog oder die Berlin Group.
Bisher spielten Instant Payments im B2B-Geschäft noch keine Rolle. Der Grund: Die Betragsobergrenze liegt derzeit bei 15.000 Euro. Die Deutsche Bank hat aber kürzlich angekündigt, ab Juli 2019 Echtzeitüberweisungen bis zu einem Betrag von einer Million Euro zuzulassen.