Große Neuerung für nächstes Jahr: Ab 2020 dürfen alle deutschen Banken mit Bitcoin und Co. handeln. Dies bestätigte der Bundesrat Ende November.
Krypto-Vorreiterrolle für Deutschland
Der Beschluss des Bundestages wurde durchgewunken: Der Bundesrat hat Ende November bestätigt, dass ab 2020 alle deutschen Banken Kryptowährungen speichern und verkaufen dürfen. Bisher sorgte das sogenannte Trennungsverbot dafür, dass Banken neben ihren anderen Finanzdienstleistungen keine Kryptowährungen anbieten durften. Der Vorschlag, diese Trennung aufzuheben, kam vom Finanzausschuss. Nun wurde ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
Es bleibt abzuwarten, ob durch die neue Regelung ein Bitcoin Hype in Deutschland entsteht – und ob die Banken dieses Angebot überhaupt annehmen. So oder so: Mit dem neue Gesetz nimmt Deutschland eine internationale Vorreiterstellung ein.
Zwischen Euphorie und verhaltenem Feedback
In der Tat stößt die Entscheidung des Bundesrates sowohl auf positive als auch auf negative Resonanz. Sven Hildebrandt, Partner für Unternehmens- und Geschäftsentwicklung bei der lokalen Kanzlei Distributed Ledger Consulting, sprach gegenüber cryptonews von einem „Krypto-Himmel“ hierzulande. Zudem spiele der deutsche Gesetzgeber „eine Vorreiterrolle“ auf dem Gebiet der Krypto-Regulierung.
Niels Nauhauser, Finanzexperte bei einer baden-württembergischen Verbraucherberatungsgesellschaft, sieht das hingegen kritischer. Er bemerkte, dass beim Direktverkauf von Kryptowährungen Kunden nicht über damit verbundene Kosten informiert und wichtige Investoreninformationen zur Verfügung gestellt werden müssten – so wie es etwa bei speziellen Anleiheangeboten der Fall sei.