Die Berliner Smartphone-Bank N26 hat ein neues Kontomodell für 4,90 Euro im Monat eingeführt. Dieser Schritt kann durchaus als Antwort zum Angebot des Münchner Konkurrenten C24 gesehen werden. Letzterer geht aktuell mit attraktiven Kontopreisen auf Kundenfang und somit in die Preisoffensive.
N26 Smart: Zwischenstufe zum Weg Richtung Premium-Angebot
Quelle: N26
Die Neobank N26 hat ein neues Kontomodell gelauncht. Das Smart-Konto gibt es bereits für 4,90 Euro im Monat und positioniert sich damit zwischen dem kostenloses Basiskonto und dem You-Konto für rund zehn Euro im Monat.
Banken verdienen nur an zahlenden Kunden. Aktuell zahlen laut N26-Management aber weniger als ein Drittel der weltweit etwa fünf Millionen Kunden für ihre Konten. Mit N26 Smart soll die Schwelle so niedrig gelegt werden, dass sich mehr Kunden für ein kostenpflichtiges, aber günstiges Konto entscheiden.
Große Umstrukturierungen beim Berliner Fintech
Das neue Kontomodell wurde aber nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt gelauncht, sondern nur wenige Wochen nachdem das Vergleichsportal Check24 mit seiner Bank C24 an den Start gegangen ist. Letztere hatte ein Standard-Konto für 5,90 Euro pro Monat auf den Markt gebracht. Zudem gibt es attraktive Nebenprodukte – Versicherungen und Stromtarife – mit denen die Münchner eine Menge Umsatz generieren können.
N26 musste also handeln – und das nicht nur wegen des Angebotes von C24. N26 befindet sich inmitten eines Umstrukturierungs-Prozesses. So wurde neben einem Trading-Angebot auch ein Tagesgeldkonto angekündigt. Seit kurzem steht ein telefonischer Kunden-Support zur Verfügung, obwohl sich das Berliner Fintech immer dafür ausgesprochen hat, dass ein digitaler Service ausreiche.
Mit dem neuen Kontomodell hat N26 also eine Art Trittbrett für Kunden geschaffen. Wer sich einmal auf die Stufe eines kostenpflichtigen Kontos gewagt hat, geht vielleicht noch weiter Richtung Premium-Konto.