In Zeiten von Corona zahlen immer mehr Menschen mit der Karte anstatt mit Bargeld. Immerhin wird es in den Läden auch so gewünscht. Doch seit kurzem verlangen einige Banken und Sparkassen Gebühren für das Bezahlen mit der Giro- oder Kreditkarte – bis zu 70 Cent pro Bezahlvorgang. Da kann sich schnell ein beachtlicher Betrag summieren.
Gebühren je Kartentransaktion zwischen 2 und 70 Cent
Bei der Zahlung mit EC-Karte verlangen zahlreiche Sparkassen und Volksbanken Gebühren.
Wer im Handel mit der Giro- oder Kreditkarte zahlt, muss keine Gebühren fürchten? Falsch! Seit kurzem verlangen einige Banken und Sparkassen Gebühren für jeden Bezahlvorgang, der mit Karte getätigt wurde. Teilweise werden bis zu 70 Cent erhoben. Laut dem Portal biallo kassieren von den insgesamt 820 untersuchten Finanzinstituten 401 Banken und Sparkassen Gebühren für Kartentransaktionen. Durchschnittlich liegen die Gebühren bei 34 Cent je Transaktion, der günstigste Wert liegt bei 2 Cent.
Mit 70 Cent je Transaktion langt die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe beim Kontomodell „Giro Nispa Klassik“ besonders zu. Auch die größte Sparkasse Deutschlands, die Haspa, verlangt eine Gebühr innerhalb des Kontomodells „Klassik“ – und zwar 50 Cent je Transaktion.
Premiumkonten bisher nicht von neuem Gebührenmodell betroffen
Zudem hat biallo bei der Untersuchung festgestellt, dass vor allem preisgünstige „Klassik Konten“, Onlinekonten oder Basiskonto von den Gebühren betroffen sind. Premiumkonten sind bisher von den Gebühren verschont geblieben.
Das Problem: Laut dem Verbraucherportal werden die Gebühren häufig gar nicht ausgewiesen. Daher sollten Verbraucher nach dem Hinweis „beleglose Buchungen“ im Preis-Leistungsverzeichnis einer Bank oder Sparkasse schauen.
„Statt ehrlich und offen die Entgelte für Kartenzahlungen konkret zu nennen, werden diese im Preisverzeichnis regelmäßig unter Buchungsposten versteckt“, wird Niels Nauhauser, Bankenexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, von biallo zitiert.