Das Filialnetz der Postbank soll in den kommenden Jahren weiter ausgedünnt werden. Wie jetzt bekannt wurde, will die Deutsche Bank rund die Hälfte der verbliebenen Filialen ihrer Tochter Postbank schließen.
Nur noch 230 Postbank-Filialen?
Die Deutsche Bank will fast die Hälfte aller "gelben" Filialen dichtmachen. - Quelle: Shutterstock.com
Die Postbank, seit ihrer Privatisierung eine Tochter der Deutschen Bank, betreibt in Deutschland noch rund 550 Filialen. Jetzt hat der Privatkunden-Chef der Deutschen Bank, Claudio de Sanctis angekündigt, das Geldinstitut wolle bis Mitte 2026 knapp die Hälfte der Postbank-Standorte schließen. Welche Niederlassungen das genau wein werden, steht offenbar noch nicht fest. In etwa 200 dieser Filialen sollen weiterhin auch Post- und Paketdienstleistungen angeboten werden.
Digitalisierung als Begründung
Als Begründung heißt es bei der Deutschen Bank, viele Kunden nutzten heute vermehrt Online-Banking, zudem seien viele Postbank-Zweigstellen seit langem unprofitabel gewesen, hätten aber wegen eines langfristigen Vertrags mit der Post – der früheren Eigentümerin der Postbank - nicht aufgegeben werden können. Nun wurde der Vertrag mit der Post offenbar neu verhandelt. In 100 der verbleibenden Postbank-Standorte werde es künftig nur noch Bankdienstleistungen geben. Deutsche-Bank-Privatkundenchef de Santis erklärte außerdem, die Postbank solle zu einer Mobile-First-Bank werden, Beratung vor Ort spiele dabei künftig eine kleinere Rolle.
Auch das Filialnetz der Deutschen Bank mit derzeit rund 400 Standorten wird von dem Abbau nicht verschont: de Santis nannte aber keine konkreten Zahlen dazu, wie viele Filialen der Deutschen Bank er in den nächsten Jahren schließen will. Über genaue Zahlen und Standorte werde mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt, sagte de Santis, der sich von dem Umbau wesentliche Einsparungen erhofft.