Das Fachmagazin c`t hat Banking Apps in der Praxis getestet. Dabei zeigte sich, dass es keine schweren Mängel bei Sicherheit und Datenschutz, wohl aber deutliche Unterschiede bei den Leistungen gibt.
Sicherheit und Datenschutz sind top
Das Fachmagazin c`t hat neun Banking-Apps für Privatkunden getestet und die Ergebnisse in seiner aktuellen Ausgabe veröffentlicht. Geprüft wurden die Banking Apps der Postbank, Deutschen Bank, der Hannoverschen Sparkasse, der Volks- und Raiffeisenbank, der Sparda Hessen sowie der Digitalbank N26 und der drei Direktbanken Comdirect, DKB und ING. Dabei zeigte sich, dass es teilweise deutliche Unterschiede bei den Leistungen der Anwendungen gibt. Banking-Apps ermöglichen es den Nutzern, mit dem Smartphone Geld zu überweisen, Rechnungen zu scannen und bargeldlos zu bezahlen. Ein positives Ergebnis des Praxistests ist, dass es bei keiner Anwendung schwere Mängel in Bezug auf die Sicherheit und den Datenschutz gab.
Rechnungen scannen, Kleinbeträge schnell übertragen
Sehr praktisch für mobile Nutzer ist die Scan-Funktion für Rechnungen, die fast alle getesteten Banking Apps enthalten: dabei werden die Rechnungen fotografiert oder als pdf hochgeladen, die Software erkennt die Daten und füllt die Überweisung aus. Viele Banken nutzen dafür das Tool von Gini, das laut c`t im Test zuverlässig funktionierte. Kritikpunkte der c`t-Tester: Als einzige App bietet die Anwendung von N26 keine Scan-Funktion an, die Postbank-App wiederum erkennt nur die QR-Codes.
Positiv fiel die mobile Bezahl-Option Kwitt der Sparkassen und Volksbanken auf: damit lassen sich kleine Beträge bis 30 Euro und bis maximal 100 Euro pro Tag von einem Nutzer zum anderen übertragen, kostenlos, ohne TAN-Eingabe und fast in Echtzeit. Die Tester lobten auch den großen Funktionsumfang der Sparkassen-App, die allerdings mit sieben Euro pro Monat vergleichsweise teuer ist.
Kritik und Lob
Wie aus dem Praxistest weiter hervorgeht, hinken die Apps der Volksbanken und der Postbank in Sachen Bedienung den anderen Banking Apps hinterher. Die Sparda Hessen unterstützt als einzige Anwendung weder Apple Pay noch Google Pay oder NFC-Zahlungen. Bei den Anbietern von kostenlosen Konten überzeugten die c`t-Tester vor allem die ING App und die DKB App mit ihrer Bedienung und dem Funktionsumfang.