Keine Zukunft für kleine Banken? Dies glaubt zumindest Nik Storonsky, Gründer des führenden europäischen Fintechs Revolut. Demnach zeichnet Storonsky eine düstere Zukunft für kleine Banken und Fintechs.
Fintechs werden immer besser
Quelle: Revolut
Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden kleinere Banken immer mehr vom Markt verschwinden. Dies prognostizierte Revolut-CEO Nikolay Storonsky laut dem britischen Fintech-Magazin altfi vor kurzem am französischen Fintech-Forum in Paris. „Wir sehen eine immer größere Annäherung zwischen uns und den Banken“, erklärt Storonsky den weiteren Kampf zwischen Fintechs und klassischen Banken. Dabei fasst sich der Revolut-Gründer auch an die eigene Nase und gibt zu, dass sich sein Unternehmen hinsichtlich Compliance, Risiko, und Governance verbessern könnte.
Dennoch zeichnet er zumindest für kleinere klassische Banken eine düstere Zukunft. „Fintechs werden immer besser und besser, aber die Banken bleiben einfach stehen. In der Zukunft, also in fünf bis zehn Jahren, wird die Mehrheit der kleineren Banken im Retail-Bereich nicht mithalten können.“
Auch die Anzahl der Fintechs wird sic deutlich reduzieren
Für größere Banken sieht Storonsky auch in Zukunft einen Platz in der Finanzwelt. Aber nur, weil diese „ein riesiges Firmenkundengeschäft haben“. Was den Retail-Bereich angeht, zeigt sich der Revolut-CEO weniger zuversichtlich: „Ich denke, es wird zwischen drei und fünf große Fintech-Unternehmen geben, die global agieren und sich auf Privatkunden konzentrieren werden.“
„In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden auch wir eine Konsolidierung auf wahrscheinlich fünf Player erleben, und in 20 Jahren wird es vielleicht nur noch zwei Player geben“, fügt Storonsky hinzu und ist fest davon überzeugt, dass Revolut zu den wenigen Playern gehören wird. Zudem kann sich Storonsky vorstellen, künftig mit Revolut Bankdienstleistungen als White-Label-Lösung an Tech-Firmen zu verkaufen. Ein neuer Ansatz, um am umkämpften Markt weiterhin zu bestehen.