Es läuft gut für den digitalen Vermögensverwalter Visualvest. In nur einem Quartal konnte der Robo Advisor sein Anlagevolumen verdoppeln auf zwei Milliarden Euro. Was sind die Gründe für diesen beispiellosen Erfolg?
Robo Advisor verdoppelt Anlagevermögen
Der „Visualvest“ genannte Robo Advisor der Genossenschaftsbanken hat sein betreutes Anlagevermögen in nur dreieinhalb Monaten auf zwei Milliarden Euro verdoppelt.
Der digitale Vermögensverwalter der Genossenschaftsbanken, Visualvest betreut mittlerweile ein Anlagevermögen von zwei Milliarden Euro. Das sagte Geschäftsführer Olaf Zeitnitz jetzt im Gespräch mit dem Online-Magazin Finanz-Szene.de: In nur dreieinhalb Monaten habe man das Anlagevolumen verdoppeln können. Die hohen Zuflüsse beim Robo Advisor Visualvest könnten auf einen Paradigmenwechsel innerhalb der genossenschaftlichen Bankengruppe hindeuten, vermuten Branchenexperten. Offenbar wurde der überwiegende Teil der zwei Milliarden Euro nicht im Direktvertrieb, sondern über örtliche Genossenschaftsbanken vertrieben.
Gute Stimmung und nachhaltige Produkte
Was steckt hinter dem beispiellosen Erfolg von Visualvest? Die Entwicklung der vergangenen Monate sei auf eine Reihe von Effekten zurückzuführen, erklärte Zeitnitz gegenüber Finanz-szene.de: Ein Faktor sei die insgesamt positive Stimmung an den Märkten gewesen. Zudem habe Visualvest bei den Portfolios frühzeitig auf das Thema Nachhaltigkeit gesetzt. Gut 50 Prozent des Neugeschäfts entfielen bereits auf nachhaltige Portfolios. Ein weiterer Pandemie-Effekt mag wohl noch hinzukommen: Viele Kunden interessieren sich heute verstärkt für digitale Produkte, die sich online abschließen lassen. So erklärte der Visualvest-Chef: „Die einzelnen Genobanken bedienen mit ihren auf Visualvest basierenden Lösungen sämtliche Kanäle. Das heißt, der Abschluss über das Service-Center ist genauso möglich wie ein reiner Online-Abschluss.“
Visualvest verkleinert Abstand zu Scalable Capital
Mit dem jüngsten Sprung hat Visualvest den Abstand zum Marktführer Scalable Capital deutlich verkleinert. Nach eigener Darstellung kommt der Münchner Vermögensverwalter momentan auf gut vier Milliarden Euro Assets under Management. Seinerzeit brauchte Scalable etwa anderthalb Jahre, um das Anlagevermögen von einer auf zwei Milliarden Euro zu steigern. Allerdings wolle man niemanden einholen oder abhängen, kommentierte Zeitnitz die Entwicklung von Visualvest. Man wolle einfach optimale Produkte und Lösungen für den Genobereich liefern.
