Entgegen vieler Meinungen ist die bevorzugte Bargeldzahlung kein Phänomen älterer Altersgruppen. Auch junge Menschen unter 25 Jahren zahlen lieber Cash statt mit der EC- oder Kreditkarte. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Schufa-Umfrage.
Jugend zögert bei Mobile-Banking- und Mobile-Payment-Angeboten
Viele junge Menschen zahlen ihre Einkäufe nach wie vor gerne mit Bargeld.
Laut einer Umfrage der Kreditauskunftei Schufa zahlen auch junge Leute unter 25 lieber mit Bargeld, anstatt die Geldgarte zu zücken. Zudem sind die Vorbehalte gegenüber digitalen Zahlverfahren recht groß. In der Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen zahlen 63 Prozent lieber bar als mit EC- und Kreditkarte. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert damit um zwei Prozentpunkte gestiegen.
Auch dem Mobile Banking stehen die jungen Erwachsenen skeptisch gegenüber. Lediglich 45 Prozent der 1.000 Befragten nutzen laut Umfrage Apps für Bankgeschäfte. 2018 lag der Wert bei 42 Prozent. Damit breiten sich Mobile-Banking-Apps bei jungen Menschen eher zaghaft aus. Genutzt werden solche Apps vorrangig, um auch unterwegs die Kontoumsätze zu prüfen.
Junge Leute lassen sich lieber von Eltern als von Banken beraten
Bei den digitalen Zahlverfahren zeigen sich die jungen Erwachsenen gespalten. 52 Prozent wünschen sich, dass es mehr Möglichkeiten zum kontaktlosen Bezahlen via Handy gibt. Rund 75 Prozent fürchten aber gleichzeitig, dass digitale Zahlverfahren zum Geldausgeben verleiten und sensible Daten gesammelt werden.
Die sogenannten „Digital Natives“ gehen zwar selbstverständlich per Smartphones mit den digitalen Technologien um. „Andererseits bestehen auch bei ihnen viele Unsicherheiten bei der Nutzung moderner Bezahlmöglichkeiten“, sagt Serena Holm von der Schufa.
In Finanzfragen suchen junge Menschen vor allem Rat bei ihren Eltern oder in ihrer Familie, weniger aber bei den Banken. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum junge Leute eine ähnliche Einstellung zu Finanzen haben wie ihre Eltern.