Frühestens in drei bis fünf Jahren denke man über einen Börsengang der Smartphone-Bank nach, heißt es in der Geschäftsführung von N26. Zunächst einmal stehen starkes Wachstum und Expansion auf dem Programm.
N26 setzt auf Wachstum und Kundengewinnung
Quelle: N26
Die Direktbank N26, eines der erfolgreichsten Fintech Start-Ups der letzten Jahre, will sich mit dem Börsengang Zeit lassen. Frühestens in drei bis fünf Jahren überlege man, mit N26 an die Börse zu gehen, vorher wolle man erst einmal stark wachsen, so die Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal. Auch ein Verkauf, etwa im Rahmen einer Übernahme durch eine Großbank sei nicht geplant. N26 wurde 2013 zunächst unter dem Namen Number26 in Wien gegründet, zog dann aber um nach Berlin und änderte den Firmennamen.
Das Angebot – ein kostenloses Girokonto inklusive Mastercard Debit, das über eine App bedient wird – kommt gut an bei den Verbrauchern: mittlerweile ist die Direktbank in 26 Ländern aktiv und hat weltweit über 3,5 Millionen Kunden. Anfang 2019 waren es noch 1,8 Millionen. Für Ende 2020 habe man sich die Marke von rund 10 Millionen Kunden als Ziel gesetzt, langfristig bestehe der Anspruch, 40, 50 oder sogar 100 Millionen Kunden zu haben, so die ehrgeizigen Pläne des Start-Ups.
Erfolgreiches Funding
Bislang hat die mobile Direktbank mehr als 670 Millionen US-Dollar, also rund 606 Millionen Euro an Investorengelder eingesammelt. Zu den Investoren gehören unter anderem der chinesische Internetkonzert Tencent und der Versicherer Allianz, dessen Einstig im Bankensektor in der Branche zunächst mit Verwunderung aufgenommen wurde. Offenbar will der Versicherungsriese seine Position im Sektor der digitalen Finanzdienstleistungen stärken. Die beiden österreichischen Gründer Stalf und Tayenthal halten noch etwa 12,5 Prozent an dem Unternehmen.