Smartphone-Banking: Girokonto-Preismodelle der Fintechs wackeln

Umschwenken in der Fintech-Branche: Auf der Suche nach einem passenden Gebührenmodell

Fintechs wie N26, Bunq und Co. geben ihre Preismodelle aus der Startphase auf – und suchen nun nach einer optimalen Lösung. Das Ziel: Ein funktionierendes Preismodell. Dabei tun sich die Startups jedoch ziemlich schwer.

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Die Sache mit dem Geldverdienen

So manches Fintech-Unternehmen hat noch nicht ein funktionierendes Preismodell gefunden.

Fintechs wollen hip und modern, transparent und innovativ sein. Aber sie wollen auch Geld verdienen. Diese konträren Ziele sind wohl ein Grund, warum sich ein Großteil der Unternehmen mit einem linearen Preismodell so schwer tut. Aktuell suchen Startups wie N26 oder Bunq nach neuen Möglichkeiten, ein sowohl verständliches als auch rentables Preismodell zu entwickeln – mit bisher mäßigem Erfolg.

Ein aktuelles (Negativ-)Beispiel bietet das niederländische Fintech Bunq. Einst als transparentes und kostenloses Bankkonto an den Start gegangen, hat das Fintech jüngst seine Preisstrukturen überarbeitet. Nun sollen Kunden rund acht Euro für dasselbe bisher kostenlose Konto zahlen. Auch andere Angebote wurden preislich „optimiert“. Der Shitstorm in den sozialen Medien ließ selbstredend nicht lange auf sich warten.

Ideale? Welche Ideale?

Natürlich müssen auch Fintechs Geld verdienen. Und ja, es ist ihr gutes Recht, Gebühren anzuheben oder gar einzuführen. Das Problem in dieser Branche: Bunq und Co. sind einst als deutlicher Konkurrent zu den klassischen Banken angetreten. Man wollte es besser machen, transparenter, kundenfreundlicher, einfacher, unkomplizierter. Dazu gehörte auch eine klare Tarifstruktur mit möglichst gering gehaltenen Kosten.

„Wir wollen das Banking-Erlebnis revolutionieren und den Umgang mit Geld für jeden Nutzer vereinfachen“, ließ Bunq-Gründer Ali Niknam einst verlauten. Nun der Richtungswechsel. Dabei ist Bunq kein Einzelfall. In den vergangenen Jahren ist immer deutlicher zu erkennen, dass mehr und mehr Finanz-Startups von ihren einstigen so hoch angepriesenen Idealen abrücken.

Die Preislisten wachsen und wachsen

Bei der deutschen Smartphone-Bank N26 sieht es ähnlich aus. 2016 war die Preisliste acht Seiten lang. Aktuell sind es bereits 18 Seiten – inklusive zahlreicher Querverweise und Fußnoten. Dabei fing alles vielversprechend an: „Wann wir schwarze Zahlen schreiben, hängt davon ab, wie schnell und stark wir wachsen wollen“, sagte Valentin Stalf im Sommer 2014. „Unser Produkt ist komplett kostenlos – wir verrechnen dem Kunden keine Gebühren.“

Zumindest kann sich N26 bereits als Shitstorm-erprobt betiteln und dürfte aktuelle Beschwerden der Kunden mehr oder weniger emotionslos hinnehmen. Bereits vor vier Jahren kündigte N26 mehreren Kunden das kostenlose Konto, weil sie zu häufig Geld abgehoben haben. Damals waren Bargeldabhebungen für Kunden kostenlos. N26 musste jedoch pro Abhebung etwa zwei Euro zahlen. Der Shitstorm, der sich daraufhin erhob, war enorm.

Als Reaktion darauf führte das Berliner Fintech im Sommer 2016 die sogenannte Fair-Use-Policy ein: Kunden können pro Monat fünfmal kostenlos Bargeld abheben. Danach fallen Gebühren an. Zu dieser Ergänzung in der Preisliste kamen in den letzten Jahren viele weitere hinzu. So gibt es nun Gebühren für die Bestellung oder den Versand der Geldkarte, für Ein- und Auszahlungen, für verschiedene Arten der Kontowechselhilfe, für Bankauskunft oder Nachforschungsaufträge. Bizarrer Höhepunkt der Gebührenschlacht: Eine Gebühr von drei Prozent für Käufe bei Online-Kasinos. Hinzu kommt, dass sich für einige Kunden die kostenlosen Abhebungen pro Monat von fünf auf drei reduzieren.

Aus einfach mach kompliziert – irgendwie muss man ja Geld verdienen

Der Grund für die wachsenden Preisstrukturen sind die steigenden Kosten. Fintechs wie N26, Revolut, Chime oder Nubank haben einen massiven Expansionskurs eingeschlagen. Und dieser muss finanziert werden. Doch ob eine stetig anwachsende Gebührenliste dabei die Lösung ist, bleibt fraglich.

Laut Christoph Bornschein, Chef der Berliner Digitalagentur TLGG, haben Fintechs ein „Geschäftsmodellproblem“. Bornschein glaube nicht, dass Unternehmen wie N26 mit der aktuellen Preisstrategie profitabel werden können. Denn: „Als reine Girobank kann keiner in der Niedrigzinsphase existieren“, erklärt er im Gespräch mit Finance Forward.

Neu Einnahmequellen müssen her

Die traditionellen Geldhäuser leiden unter denselben Problemen. Sie verdienen im Vergleich zu vielen Startups ihr Geld aber mit Kreditgeschäften, Baufinanzierungen oder ETF-Sparplänen. Das könne laut Bornschein auch für Herausforderer wie N26 ein Weg in die Profitabilität sein – sei es durch eigene Produktentwicklung oder durch die Akquisition von Startups mit dem entsprechenden Geschäftsmodell.

Erste kreative Ansätze gibt es bereits. Monzo will etwa mit Hilfe von Datenanalysen seinen Kunden günstige Stromtarife vermitteln. N26 testet hingegen Promo-Partnerschaften samt Rabatten für den E-Roller-Dienst Lime oder das Buchungsportal Booking. Ob diese Versuche zu der einen Lösung werden, bleibt abzuwarten. Eins ist aber gewiss: Die Preislisten beliebig auszuweiten, ist nicht der optimale Weg. Dies dürfte nun auch Bunq gemerkt haben.

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