Pünktlich zum neuen Jahr führt die Münchner Sparda-Bank Kontoführungsgebühren für das bislang kostenfreie Girokonto an. Betroffen sind von den neu eingeführten Kosten laut der Bild-Zeitung 281.000 Kunden.
4,90 Euro Kontoführungsgebühr im Monat und weitere Kosten
Der Gebühren-Hammer bei der Sparda-Bank betrift 281.000 Kunden in München. - Quelle: Shutterstock.com
Bisher stand die Sparda-Bank für ein kostenloses Girokonto. Im Jahr 2020 ändert sich dies nun. Kunden des „Girokonto Klassik“ müssen ab April 2020 ganze 4,90 Euro pro Monat zahlen, für das Online-Girokonto will die Bank 1,90 Euro erheben.
Auch für Überweisungen in Papierform werden ab April Kosten fällig – und zwar 1,50 Euro pro Stück. „Girokonto Klassik“-Kunden sind von dieser Gebühr ausgenommen. Diese ist nämlich in den 4,90 Euro bereits mit inbegriffen. Zusätzlich steigen die Kosten für die EC-Karte von fünf Euro im Jahr auf zwölf Euro.
Erklärungsversuch der Sparda-Bank
„Aktuell befindet sich die gesamte Bankenbranche in einem fundamentalen Umbruch. Ein Ende der Niedrig- beziehungsweise Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist nicht in Sicht. Das kostet viel Geld: Unsere Zinseinnahmen gehen deutlich zurück. Gleichzeitig müssen wir für unsere Einlagen bei der Europäischen Zentralbank Strafzinsen zahlen“, versucht Helmut Lind, Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank München, auf Facebook den Schritt zu erklären.
Gleichzeitig betonte Lind, dass die Digitalisierung zwar enorme Möglichkeiten biete, gleichzeitig aber auch hohe Innovationen erfordere, um neue Angebote umsetzen zu können. Die Entscheidung, Kontoführungsgebühren einzuführen und bestehende Gebühren anzuheben sei der Münchner Sparda-Bank „sehr schwergefallen“, so der Banken-Chef. Die Kontoführungsgebühr sei wichtig, um die Zukunft der Bank zu sichern.