Österreichische Bankkunden setzen auf Mobile Banking
Digitale Bankgeschäfte sind bei Verbrauchern in Österreich gefragter denn je. - Quelle: Shutterstock.com
Vier von fünf Österreichern erledigen ihre Bankgeschäfte per Banking-App. Mit 81,2 Prozent liegen sie dabei weit vor den Deutschen, von denen nur 60 Prozent ihre Bankgeschäfte mobil erledigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Payment-Anbieters Gini und Yougov.
Die überwiegende Mehrheit der österreichischen Nutzer ist zudem mit der Banking-App zufrieden (93,3 Prozent). Diese Zufriedenheit wirkt sich auch auf einen möglichen Bankenwechsel der Österreicher aus: 90,4 Prozent derjenigen, die sehr zufrieden mit ihrer Banking-App sind, halten es eher für unwahrscheinlich, in den nächsten 12 Monaten ihre Bank zu wechseln.
Gerade jüngere Nutzer setzen auf Banking per App
Quelle: Gini-Studie durchgeführt von YouGov
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, nutzen die 35- bis 44-Jährigen mit 90,3 Prozent am häufigsten eine Banking-App, gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen mit 86,4 Prozent. Aber auch bei den älteren Nutzergruppen schneidet die Banking-App gut ab: So nutzen immer noch 81,9 Prozent der 45- bis 54-Jährigen Mobile Banking, bei den über 55-Jährigen sind es 78,2 Prozent.
Klassische Funktionen werden häufig genutzt
Quelle: Gini-Studie durchgeführt von YouGov
Am häufigsten nutzen die Befragten mindestens mehrmals pro Monat die klassischen Funktionen der Banking-App:
- Kontostände sowie Ein- und Ausgänge abfragen: 87,1 Prozent
- Überweisungen tätigen: 78,1 Prozent
- Kreditkartenumsätze einsehen: 39,4 Prozent
Einige Funktionen in der Banking-App werden dagegen seltener als einmal im Monat angewendet. Dazu zählen mit 54,3 Prozent “Daueraufträge einrichten und stornieren”. “EC- und Kreditkarten sperren” nutzen 23,8 Prozent und 22,2 Prozent tätigen Überträge, also transferieren Geld innerhalb der eigenen Konten.
Darüber hinaus bieten Banking-Apps viele weitere Funktionen, die aber nicht von allen komplett genutzt werden: Lediglich 5,9 Prozent der Mobile Banking Nutzer geben an, alle vorhandenen Optionen zu nutzen.
Nutzer der Fotoüberweisung verwenden verstärkt auch andere Funktionen der Banking-App
Quelle: Gini-Studie durchgeführt von YouGov
Die Fotoüberweisung, bei der Überweisungsinformationen wie beispielsweise IBAN und Betrag aus Rechnungen automatisch herausgelesen und in die Überweisungsmaske übernommen werden, verwenden 77 Prozent der Mobile Banking Nutzer in Österreich. Dabei kennen 24,8 Prozent von ihnen diese über die interne Werbung in ihrer Banking-App.
Die Studie zeigt zudem: Bankkunden, die Fotoüberweisungen tätigen, verwenden auch verstärkt weitere Funktionen, die ihre Bank ihnen in der App anbietet. So betreiben Wertpapier-Trading 29,1 Prozent derjenigen, die auch die Fotoüberweisung verwenden. Generell unter allen Banking-App Usern sind es hingegen 22,3 Prozent. Bei denjenigen, die die Fotoüberweisung nicht nutzen, sind es lediglich 13,5 Prozent.
Eine ähnliche Verbindung besteht auch bei Kreditanträgen: 22 Prozent der Fotoüberweisungs-Nutzer verwenden die Banking-App für Kreditanträge im Vergleich zu 15,8 Prozent aller App-Anwender und nur 7,5 Prozent derjenigen, die die Fotoüberweisung nicht nutzen.