Während europaweit nur noch 37 Prozent der Verbraucher bevorzugt mit Bargeld bezahlen, sind es in Deutschland noch 54 Prozent. Auch das Interesse an Fintech-Lösungen ist hierzulande noch besonders gering im Vergleich zu anderen Ländern.
54 Prozent der Deutschen bevorzugen Bargeld
Während in Dänemark nur noch 14 Prozent der Verbraucher bar zahlen sind es in Deutschland noch 54 Prozent. - Quelle: Shutterstock.com
Im europaweiten Vergleich ist Bargeld bei deutschen Verbrauchern immer noch am beliebtesten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Strategy&, einer Tochter der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Die Analysten befragten Verbraucher in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, den Niederlanden, Belgien, Schweden, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Finnland, Irland und der Türkei. So ist Bargeld für 54 Prozent der Verbraucher in Deutschland das beliebteste Zahlungsmittel. Im Schnitt der 15 Nationen sagten das nur 37 Prozent.
In Dänemark zahlen nur noch 17 Prozent bar
Am unteren Ende der Skala rangierte Dänemark - dort zahlen nur noch 17 Prozent am liebsten bar. Auch im Vergleich mit den Nachbarn in Österreich und der Schweiz ist die Vorliebe für Bargeld in Deutschland demnach am stärksten ausgeprägt: In Österreich bevorzugen 47 Prozent Barzahlung, in der Eidgenossenschaft nur noch etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent). Doch verliert die Barzahlung auch in Deutschland allmählich an Bedeutung: In einer Vorgängerumfrage des Jahres 2018 hatten noch 61 Prozent Bares als bevorzugtes Zahlungsmittel genannt.
Interesse an Fintech-Lösungen in Deutschland noch gering
Mittlerweile gibt es laut der diesjährigen Banking-Erhebung der Unternehmensberater bereits eine gar nicht mehr so kleine Minderheit in Europa, die regelmäßig ohne Geldbeutel zum Einkaufen geht und lieber per Handy zahlt: Im Schnitt der 15 Länder war es ein gutes Fünftel (21 Prozent), in Deutschland allerdings weniger als jeder zehnte (9 Prozent).
Auch die Bereitschaft, eine Bankverbindung bei Fintech-Startups oder den Bezahldiensten von Technologiekonzernen wie Apple und Google zu eröffnen, ist demnach in Deutschland nach wie vor vergleichsweise niedrig. Das können sich demnach in der Bundesrepublik 27 Prozent vorstellen. In Österreich waren es 39 Prozent, in der Schweiz mit 48 Prozent annähernd die Hälfte.