Immobilienbesitzer sind gerne gesehene Kunden für einen Ratenkredit. Viele Banken gewähren besonders gute Konditionen für einen Modernisierungskredit, wenn Wohneigentum vorhanden ist.
Wohneigentum als beliebte Sicherheit
Wer eine Immobilie besitzt, zahlt deutlich weniger Zinsen für einen Ratenkredit. - Quelle: Shutterstock.com
Wer eine Immobilie besitzt, zahlt deutlich weniger Zinsen für einen Ratenkredit. Das zeigt eine Auswertung der durchschnittlich über das Vergleichsportal Check24 abgeschlossenen jährlichen Effektivzinsen. Immobilienbesitzer zahlten mit 3,23 Prozent im Schnitt ein Drittel weniger Zinsen als andere Kreditnehmer ohne Wohneigentum (4,62 Prozent). "Immobilienbesitzer*innen sind gern gesehene Kreditkunden", sagt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei Check24. "Wohneigentum erhöht die Bonität bei der Kreditvergabe. Für die Bank dient die Immobilie als zusätzliche Sicherheit. Bei speziellen Modernisierungskrediten erhalten Kreditnehmer*innen besonders gute Konditionen und Banken gewähren hohe Finanzierungssummen."
Höhere Kosten für Baustoffe und Handwerker
Immobilienbesitzer gaben 2022 für Modernisierungen ihrer Immobilien deutlich mehr Geld aus als in den vergangenen Jahren. 2017 schlossen Check24-Kunden Ratenkredite mit dem Verwendungszweck "Modernisierung" in Höhe von durchschnittlich 15.186 Euro ab. 2022 waren es 22.515 Euro - 48 Prozent mehr. Im Vorjahresvergleich stiegen die Finanzierungssummen um 13 Prozent. Gründe für den Anstieg sind die stark gestiegenen Immobilienpreise sowie Kosten für Baustoffe und Handwerkerleistungen und günstige Finanzierungskonditionen für Immobilienbesitzer.
Zinskosten steigen: Modernisierungskredite im Jahresverlauf 44 Prozent teurer
Quelle: CHECK24 GmbH
Wer für die Modernisierung des Eigenheims Geld von der Bank lieh, profitierte in den vergangenen Jahren von niedrigen Zinsen. Dieser Trend kehrt sich um: Im Jahresverlauf 2022 stiegen die Zinskosten für einen Modernisierungskredit im Schnitt um 44 Prozent von 2,83 Prozent effektiv im Januar auf 4,07 Prozent im Juli. Für einen Modernisierungskredit in Höhe von 15.000 Euro mit einer Laufzeit von 60 Monaten zahlen Verbraucher trotzdem nur etwa sechs Euro mehr pro Monat und über die Gesamtlaufzeit 484 Euro mehr Zinsen.
"Die Zinswende der Europäischen Zentralbank läutet das vorläufige Ende der historisch niedrigen Kreditzinsen ein", sagt Dr. Stefan Eckhardt. "Für Banken wird die Refinanzierung von Ratenkrediten teurer und damit auch für Verbraucher*innen. Allerdings belaufen sich die Mehrkosten je nach Kreditsumme nur auf wenige Euro im Monat, so dass Besitzer*innen eines Eigenheims die notwendige Sanierung deswegen nicht aufschieben müssen."