Das Krypto-Wissen der Verbraucher klafft weit auseinander: während ein kleiner Prozentsatz sich gut mit den digitalen Währungen auskennt, hat die Mehrheit kaum Kenntnisse zu Bitcoin & Co. Das ergab eine Studie der Comdirect.
Jeder Zweite hat kein Krypto-Wissen
Laut einer aktuellen Comdirect-Studie fühlen sich die meisten Befragten nicht ausreichend informiert, um mit gutem Gewissen in Kryptowährungen zu investieren. - Quelle: Shutterstock.com
Das Interesse an Kryptowährungen ist groß, das Wissen aber unzureichend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter Kunden der Comdirect, die im November 2021 zu den Erwartungen und Wünschen im Bereich Kryptowährungen durchgeführt wurde. Die Mehrheit der Befragten kennt sich nach eigener Aussage nicht gut aus mit Bitcoin & Co: So sagten 49 Prozent, sie hätten keinerlei Kenntnisse. 23 Prozent haben eher wenig Wissen, 17 Prozent kennen sich etwas aus mit Kryptowährungen. Lediglich acht Prozent haben gute und drei Prozent sehr gute Krypto-Kenntnisse.
Trader haben die besten Krypto-Kenntnisse
Quelle: Comdirect
Wie aus der Comdirect-Studie hervorgeht, fühlen sich die meisten Befragten also nicht ausreichend informiert, um mit gutem Gewissen in Kryptowährungen zu investieren. Am schlechtesten ist der Kenntnisstand laut Umfrage bei den Kunden, die lediglich ein Girokonto besitzen (in der Studie “Banker” genannt). 67 Prozent von ihnen haben überhaupt kein Wissen, 18 Prozent eher wenig Kenntnisse zu digitalen Währungen. Unter den befragten “Anlegern”, die ein Depot mit mindestens 3.000 Euro Anlagesumme, aber keine Trades in den letzten 12 Monaten hatten, kennen sich 52 Prozent überhaupt nicht und 21 Prozent nur ein wenig mit Kryptowährungen aus.
Am größten ist das Krypto-Wissen bei den sogenannten “Tradern”, die in den letzten sechs Monaten mindestens einen Trade ausgeführt haben. Hier hat nur knapp jeder Vierte (29 Prozent) keinerlei Kenntnisse oder wenig Wissen (31 Prozent) in Bezug auf Bitcoin & Co. 5 bzw. 11 Prozent haben dagegen sehr gute bis gute Krypto-Kenntnisse.
Verbraucher wünschen sich mehr Informationsangebote zu Krypto
Wie aus der Comdirect-Umfrage weiter hervorgeht, sind Krypto-Interessierte vorwiegend männlich (93 Prozent) und jünger (unter 49 Jahre) im Vergleich zur Gesamtstichprobe. Die meisten Krypto-Interessierten haben außerdem Erfahrungen mit Wertpapieren und auch bereits Kenntnisse in der Anlage in Kryptowährungen. Die Mehrheit interessiert sich für klassische Coins wie Bitcoin und Ethereum. Laut der Studie wünschen sich vor allem Trader und Anleger mehr Informationsangebote zum Thema Kryptowährungen. Aktuell sind Websites von Krypto-Anbietern sowie Banken die bevorzugten Informationsquellen der Befragten.
