Viele Banken werben mit Krediten zu sehr niedrigen Zinsen. Tatsächlich handelt es sich häufig um Lockangebote, die für die Mehrheit der Verbraucher nicht verfügbar sind. Kritik an diesen Praktiken kommt von Verbraucherschützern.
Lockangebote aus der Werbung
Viele Banken ködern mit Lockzinsen. Doch am Ende der Beratung sind die Kredit-Konditionen häufig schlechter.
In Zeiten von Niedrigzinsen ist die Erwartungshaltung bei den Verbrauchern hoch, Kredite zu günstigen Konditionen abzuschließen. Viele Bankinstitute nutzen das für ihre Werbung und locken die Kunden mit verführerischen Kreditangeboten. Tatsächlich bekommen nur wenige Verbraucher diese beworbenen Lockangebote, wie die Welt unter Berufung auf eine Untersuchung von Kreditvergleich.net berichtet: beim Vergleich von 38 Anbietern stellte sich heraus, dass die tatsächlichen Zinsen im Durchschnitt zwei Prozent über dem versprochenen Satz lagen.
Kritik von Verbraucherschützern
Der Bundesverband der Verbraucherschützer kritisiert diese Praktiken: laut EU-Recht dürften die Banken nicht mit den günstigsten Angeboten werben, sondern müssten in der Werbung immer den sogenannten Zwei-Drittel-Zins angeben – also den Zins, den zwei Drittel der Kunden bekommen würden. Viele Banken nennen die konkreten Zahlen aber nur in Fußnoten oder schränken die genannten Konditionen mit Zusätzen wie „Zinsen ab…“ ein. Kunden sollten daher auf jeden Fall ein gesundes Misstrauen gegenüber sehr positiven Kreditangeboten an den Tag legen und beim Kreditvergleich immer einen Blick ins Kleingedruckte werfen.