Eine aktuelle Studie zum Anlageverhalten der Deutschen zeigt, dass nach wie vor ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis bei der Geldanlage herrscht. Fonds schneiden etwas besser ab als Aktien, das Mittel der Wahl ist aber immer noch das Sparbuch.
Großes Sicherheitsbedürfnis bei deutschen Sparern
Auf die Frage, was ihr wichtigstes Anliegen bei der Geldanlage ist, steht für deutsche Verbraucher der Aspekt Sicherheit an erster Stelle.
Das Anlageverhalten der Deutschen stand im Mittelpunkt einer Studie von Gothaer Asset Management und der Forsa Politik- und Sozialforschung, die im Januar 2021 zum zwölften Mal durchgeführt wurde. Dabei zeigte sich, dass die Sicherheit der Geldanlage in Deutschland immer noch oberste Priorität hat: 47 Prozent der befragten Frauen und 45 Prozent der Männer gaben an, dass Sicherheit ihr wichtigstes Anliegen sei. Nur 26 Prozent der Frauen sind laut Studie bereit, für mehr Rendite ein höheres Risiko einzugehen. Bei den Männern sind es dagegen 42 Prozent.
Die Sorge ums Geld treibt deutsche Sparer um: 65 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer fürchten die Entwertung ihrer Geldanlage durch die Inflation. Bei den weiblichen Sparern ist zudem die Angst groß, dass sie im Alter ihren Lebensstandard nicht halten können (49 Prozent). Diese Befürchtung haben nur 33 Prozent der Männer.
Sparbuch sticht Aktien und Fonds
47 Prozent der Frauen und 41 Prozent der Männer setzen beim Sparen auf das klassische Sparbuch. Dagegen nutzen nur 17 Prozent der Frauen Aktien, bei Männern sind es 27 Prozent. Etwas größer ist das Vertrauen in Fonds: 22 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer investieren hier ihr Geld.
Nachhaltige Investments
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, ist Nachhaltigkeit bei der Geldanlage sowohl Frauen als auch Männern wichtig: Beide Geschlechter nennen den Umwelt- und Klimaschutz als wichtigstes Element (je 46 Prozent). 36 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer legen außerdem Wert auf soziale Gerechtigkeit. Eine verantwortliche Unternehmensführung finden 13 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer wichtig. Nach eigenen Angaben würden 55 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer zugunsten der Nachhaltigkeit auf Rendite verzichten.