Transfers in Bitcoin, Ether oder einer anderen Kryptowährung sind ab dem 30. April 2021 in der Türkei verboten. Das gab die türkische Regierung jetzt bekannt. Mit der Maßnahme wolle man Risiken für die Verbraucher - und wohl auch für die eigene, schwächelnde Währung - begrenzen.
Verbot von Zahlungen in Bitcoin
Wegen „signifikanter Risiken“ verbietet die Türkei ab Ende April jegliche Zahlungen mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether.
Ende April ist in der Türkei Schluss mit Zahlungen in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether. Das hat die türkische Regierung jetzt bekannt gegeben, wie Spiegel Online berichtet. Damit wolle man signifikante Risiken begrenzen, die von den Kryptowährungen ausgingen, heißt es in der Begründung der Regierung. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Währungen für illegale Zwecke genutzt würden. Zudem stellten die fehlende Regulierung sowie die zumeist starken Kursschwankungen eine Gefahr dar. So könne die Nutzung von Kryptowährungen bei Konsumenten und Händlern zu Verlusten führen.
Will die Türkei die Lira schützen?
Das konkrete Verbot betrifft Zahlungsabwickler, die künftig keine Transfers mehr in Kryptowährungen vornehmen dürfen. Zum Halten von Bitcoin & Co. gibt es hingegen keinen solchen Beschluss. Brancheninsider vermuten, dass hinter dem Verbot auch der Wunsch stehen könnte, die schwächelnde türkische Währung besser zu schützen. Offenbar ist die Lira durch Bitcoin und Ether zuletzt noch stärker unter Druck geraten.
Möglicherweise sehen türkische Krypto-Fans die digitalen Währungen auch als eine Art Absicherung gegen Inflation und die Schwäche der offiziellen Währung. Zuletzt hatten immer mehr Geschäfte in der Türkei Bitcoin & Co. als Zahlungsmittel akzeptiert, wie etwa der Autohändler Royal Motors, der Rolls-Royce und Lotus-Fahrzeuge im Land vertreibt. Nachdem das Krypto-Verbot in der Türkei bekannt wurde, gaben der Bitcoin-Kurs und mit ihm die Kurse eines Großteils der Altcoins kräftig nach, erholten sich dann aber wieder.