Das US-Finanzunternehmen Vanguard hat seinen Robo Advisor für den deutschen Markt wieder eingestellt. Das Produkt hatte offenbar nicht die Erwartungen erfüllt.
Robo-Advisor für Deutschland eingestellt
Der US-Vermögensverwalter Vanguard stellt sein Robo-Advisor-Geschäft in Deutschland ein. - Quelle: Shutterstock.com
Der US-amerikanische Vermögensverwalter Vanguard hat jetzt bekannt gegeben, dass der Robo-Advisor für deutsche Kunden eingestellt wird. Das Angebot war erst im Frühjahr 2022 auf den Markt gekommen. Auf der Webseite von Vanguard Deutschland heißt es:
“Vanguard hat nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, die Sparte Vanguard Invest für deutsche Privatanleger am 7. November 2023 einzustellen. Das betrifft den Vanguard Invest Anlageservice und Vanguard Invest Direkt in Deutschland. Unseren Kunden haben wir am 7. November 2023 eine entsprechende Mitteilung zugesandt.”
Erwartungen wurden nicht erfüllt
Vanguard ist nach Blackrock der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt und Spezialist für den Handel mit passiven Indexfonds (ETFs). In den USA verwaltet der Fondsriese rund 200 Milliarden Dollar an Kundengeldern. Der deutsche Robo-Advisor bot Privatanlegern ein weitgehend automatisiert verwaltetes Depot aus ETFs. Dabei legte das Programm die Kundengelder automatisiert in eigenen Vanguard-ETFs an.
Für den deutschen Robo-Advisor war die digitale Beratungseinheit der Boston Consulting Group, BCG Digital Ventures zuständig. Mit Jesper Wahrendorf und Andreas Bittner holte Vanguard zudem zwei erfahrene Fintech-Manager an Bord. Dennoch blieb das Projekt offenbar hinter den Erwartungen zurück. Laut US-Unternehmen sollen Anlegern in Deutschland über Vertriebspartner weiterhin Angebote von Vanguard zur Verfügung stehen.