Verbraucher in Deutschland sind optimistisch
Die Menschen in Deutschland fühlen sich finanziell zunehmend gut aufgestellt. Und sie sind zuversichtlicher mit Blick auf die Zukunft. - Quelle: Shutterstock.com
Trotz der Wirtschaftsflaute in Deutschland sowie den Kriegen in verschiedenen Teilen der Welt sind die Menschen in Bezug auf ihre Finanzen wieder optimistischer: 41 Prozent schätzen in diesem Jahr ihre finanzielle Lage als gut oder sogar sehr gut ein. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als 2024 und sogar 7 Prozentpunkte mehr als noch 2023.
Auch die Zahl der unzufriedenen Befragten nimmt ab: Demnach bezeichnen nur noch 23 Prozent ihre finanzielle Lage als schlecht oder eher schlecht. Damit nähern sich die Werte wieder den Ergebnissen aus den Jahren vor dem russischen Überfall auf die Ukraine an. Das zeigt sich auch daran, dass 37 Prozent der Menschen mit einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation in den kommenden beiden Jahren rechnen.
Dieser Optimismus ist besonders unter den Jüngeren verbreitet: 45 Prozent der 16- bis 29-Jährigen und 50 Prozent der 30- bis 39-Jährigen gaben an, dass es ihnen aktuell gut oder sehr gut gehe. Und sogar knapp drei Viertel der Jüngeren rechnen damit, dass sich ihre Lage in den kommenden beiden Jahren verbessern wird.
Sparen steht hoch im Kurs
Trotz Absinken der Inflation sind sich die Menschen laut Vermögensbarometer überall in Deutschland über eines einig: Regelmäßiges Sparen ist (sehr) wichtig. Das sagen mit 76 Prozent mehr als drei Viertel der Befragten. Nur 6 Prozent halten es für weniger oder gar unwichtig. Besonders viel Zustimmung gibt es unter den Jüngeren: 84 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und 82 Prozent der 16- bis 29-Jährigen finden es sinnvoll, regelmäßig Geld zur Seite zu legen.
Beim Vermögensaufbau sind die Menschen vorsichtig
Doch so wichtig den Menschen das Sparen ist – beim Vermögensaufbau bleibt die Mehrheit vorsichtig: 51 Prozent der Befragten investieren laut der Studie ausschließlich in Anlagen ohne Risiko und nehmen dafür im Gegenzug geringere Erträge in Kauf. Diese Diskrepanz zeigt sich besonders beim Sparbuch: Nur 20 Prozent halten es für geeignet, mehr aus ihrem Geld zu machen. Tatsächlich nutzen es laut der Umfrage aber 29 Prozent.
Das zeigt sich auch bei der Investition in Wertpapiere: Nur 28 Prozent der Befragten besitzen aktuell Aktien, Fonds oder andere Anlagen, die nicht festverzinslich sind. 16 Prozent haben zwar früher schon einmal investiert. Die Mehrheit von 56 Prozent hat jedoch noch nie ein Depot gehabt. Erfreulich ist aber, dass die Jüngeren ihr Geld häufiger in Wertpapiere anlegen. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind das 35 Prozent, 38 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen.
Absicherung im Alter wird vorangetrieben
Eine andere erfreuliche Entwicklung ist laut Vermögensbarometer, dass 63 Prozent der Befragten bereits etwas für ihre finanzielle Absicherung im Alter getan haben. Oder sie haben entsprechende Pläne. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als vergangenes Jahr. 22 Prozent der Befragten sorgen aktiv vor und wollen darüber hinaus noch mehr tun. Außerdem ist der Anteil derjenigen auf 37 Prozent gesunken, die bislang noch nicht vorgesorgt haben.
Diese positive Entwicklung wird von einer anderen Zahl unterstrichen: Eine wachsende Gruppe ist davon überzeugt, ausreichend für ihr Alter vorzusorgen. 46 Prozent der Befragten – und damit 6 Prozentpunkte mehr als 2024 – rechnen wahrscheinlich oder auf jeden Fall damit, die gewünschte Absicherung zu erreichen.
Vertrauen in Sparkassen am höchsten
Bei der Frage, welchem Kreditinstitut die Menschen ihr Geld am ehesten anvertrauen würden, stehen die Sparkassen laut Vermögensbarometer erneut an erster Stelle: 37 Prozent der Befragten entschieden sich für die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute – damit nochmal ein Prozentpunkt mehr als 2024. Die Volks- und Raiffeisenbanken belegen mit 16 Prozent den zweiten Platz. Im vergangenen Jahr waren das 19 Prozent. Unter den Direktbanken genießt die ING mit einem Anteil von 13 Prozent (2024: 14 Prozent) das höchste Ansehen.