Der US-amerikanische Kreditkartenanbieter VISA plant ein Pilotprojekt, um Banken bei der Einführung des Kryptohandels zu unterstützen. Noch in diesem Jahr will VISA eine Software mit API-Zugang für Finanzinstitute starten.
Schnittstelle für Kryptohandel
Visa will nun sämtliche Banken an Krypto andocken. - Quelle: Visa
Der Kreditkartenanbieter VISA meint es ernst mit seinem Krypto-Engagement. Man sehe alle Kryptowährungen als digitales Gold, verkündete VISA-Chef Alfred Kelly vor kurzem. Allerdings würden Bitcoin & Co. derzeit noch überwiegend als Vermögenswerte gehalten und weniger als Zahlungsmittel verwendet. Der neue Vorstoß von VISA könnte dies möglicherweise ändern: Geplant ist, Banken bei der Einführung des Kryptohandels zu unterstützen. Dazu will VISA noch in diesem Jahr eine Software mit API-Zugang auf den Markt bringen. Mit Hilfe dieses Programms sollen Finanzinstitute in die Lage versetzt werden, Kryptokäufe und Krypto-Trading-Dienste in das eigene Kundenangebot zu integrieren.
Kooperation mit zwei Digitalbanken
Für den Pilotbetrieb der Schnittstelle ist VISA eine Partnerschaft mit der Neobank First Boulevard eingegangen. Die First Boulevard Bank setzt insbesondere auf eine afroamerikanische Kundschaft. Dank der Kooperation werden Kunden von First Boulevard die ersten sein, die Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte über eine Reihe neuer Krypto-APIs kaufen und handeln können.
Als weiterer Partner ist die Kryptobank Anchorage an dem Projekt beteiligt. Die Digitalbank wird zum Start die Verwahrung der Krypto-Assets für die Kunden übernehmen. Dabei findet eine Verbindung zwischen Partnerbank und Anchorage über die neue VISA-Schnittstelle statt. Basierend auf den Erkenntnissen aus diesem Pilotprojekt soll dann eine robuste und sichere Infrastruktur entwickelt werden. US-Banken, die an einer Zusammenarbeit mit VISA interessiert sind, können sich bei dem Kreditkartenunternehmen auf eine Warteliste setzen lassen.