Aktuell versuchen Kriminelle die Einführung neuer TAN-Verfahren fürs Online-Banking auszunutzen: Per E-Mail locken sie Kunden auf gefälschte Internetseiten, um die Zugangsdaten abzufangen.
Betrüger nutzen Abschaffung von Papier-TAN-Listen aus

Die Abschaffung der guten alten TAN-Listen aus Papier soll eigentlich für mehr Sicherheit sorgen. Betrüger nutzen dies aktuell aber für eine neue Betrugsmasche aus. Der Bankenverband BdB warnt vor E-Mails, mit denen Kunden auf gefälschte Websites gelockt werden. Dort werden die Zugangsdaten für das Online-Banking abgegriffen.
Bis Mitte September 2019 müssen alle Bankkunden, die derzeit noch eine TAN-Liste aus Papier nutzen, auf moderne TAN-Verfahren – wie ein TAN-Generator oder eine Handy-App zur Erzeugung einer TAN – umsteigen. Dafür nehmen die Banken mit ihren Kunden Kontakt auf, um sie über die Umstellung zu Informieren.
Nie einem Link in einer E-Mail folgen
Laut BdB machen es Kriminelle den Banken gleich: Sie nehmen per Mail Kontakt zu Kunden auf. In der Mail werden Bankkunden dazu aufgefordert, die neue TAN-App freizuschalten. Damit würden die Kunden auf eine gefälschte Website gelotst, „die dem Online-Banking-Auftritt der eigenen Bank täuschend ähnlich sein kann“.
Wer den Anweisungen folge, sich auf dieser Website einlogge und eine TAN-Nummer eingebe, dessen Daten könnten für betrügerische Überweisungen genutzt werden, so der BdB weiter. Daher rät der Bankenverband, bei solchen Mails die Absender-Adresse genau zu überprüfen. Zudem sollten Bankkunden nie einem Link in einer Mail folgen, sondern sich immer über das Online-Portal der Bank einloggen – und zwar über die Adressleiste des Browsers. Im Zweifel sollten Kunden immer bei der Bank anrufen und nachfragen.