Klarna und Wirecard haben eine Kooperation angekündigt. Das schwedische Fintech und der deutsche Dax-Konzern wollen künftig enger zusammenarbeiten. Somit haben vor allem Kunden beim Online-Shoppen mehr Auswahl an Bezahlmöglichkeiten.
Klarna und Wirecard wollen eigene Bezahlmethoden erweitern
Quelle: Klarna
Klarna und Wirecard sind bereits zwei Größen in der Fintech-Szene. Nun wollen der schwedische Zahlungsdienst und der deutsche Finanzdienstleister laut FAZ eine Partnerschaft eingehen. Mit einer gemeinsamen Kooperation wollen beide Fintechs das Angebot ihrer Bezahllösungen ausbauen. Online-Händler, die Wirecard nutzen, können somit künftig auch Klarnas Bezahlmethoden anbieten.
Klarna wird aktuell mit rund 5,5 Milliarden Dollar bewertet. Bekannt ist das schwedische Fintech vor allem durch seinen Rechnungskauf. Daneben gibt es weitere Bezahlmöglichkeiten wie Sofort Überweisung oder ein Ratenkauf über bis zu 24 Monate. Zu den Kunden von Klarna zählen unter anderem Adidas und H&M.
Klarna steht für „geschmeidiges“ zahlen
Klarna ist vor allem auf dem europäischen Markt tätig. Wirecard arbeitet hingegen weltweit mit über 280.000 Unternehmen zusammen. Während das deutsche DAX-Unternehmen eher im Hintergrund agiert, richtet sich Klarna offensiv an Endverbraucher. Vielen dürfte der Finanzdienstleister aus Schweden vor allem durch seine Werbung mit Rapper Snoop Dog in Erinnerung geblieben sein, der für „smooth payment“, also für ein geschmeidiges und einfaches Zahlen, wirbt. In diesem Zusammenhang benennt sich der Rapper gleich mal selbst um – und zwar in „Smooth Dogg“.
Durch die Partnerschaft gewinnen sowohl Wirecard als auch Klarna viele neue Händler dazu. Genaue Angaben gibt es nicht. Was bekannt ist, ist die Anzahl der Händler und Dienstleister, die ihre Zahlungen über Klarna abwickeln lassen: mehr als 200.000.
Klarna steigert kontinuierlich seinen Marktwert
Die Kooperation mit Wirecard ist für Klarna nicht die erste. Erst eine Woche zuvor hat das schwedische Startup eine Partnerschaft mit Ant Financial angekündigt, einer Tochtergesellschaft des chinesischen Technologie-Giganten Alibaba. Ant Financial hat sich an Klarna beteiligt, wodurch das schwedische Fintech neben dem britischen Finanz-Dienstleister Revolut zu den wertvollsten nicht börsennotierten Fintechs Europas gehört.