Eine globale Studie zu Banking und Payment bestätigt die große Liebe der Deutschen zum Bargeld – die es so nur noch in Mexiko gibt. Auch beim Thema Banking sind die Deutschen nach wie vor skeptisch und wenig progressiv eingestellt.
Knapp jeder Zweite zahlt am liebsten bar
Nur in Mexiko zahlen die Menschen so gern mit Bargeld wie in Deutschland.
Was haben Mexiko und Deutschland gemeinsam? In beiden Ländern hängen die Verbraucher noch sehr am Bargeld, wie eine aktuelle Studie von Yougov zeigt: 46 Prozent der Befragten nennen Münzen und Scheine ihr bevorzugtes Zahlungsmittel. Dagegen sagten nur 26 Prozent, dass sie Bargeld lieber vermeiden. Damit belegen Deutschland und Mexiko die ersten Plätze auf der weltweiten Liste der Bargeld-Fans.
Deutsche sind wenig progressiv bei Finanzthemen
Für den globalen Finanzreport 2021 erfragte Yougov die Einstellungen von Menschen bezogen auf Geld, Bezahlen und Bankkonten in 17 verschiedenen Ländern weltweit. Das Ergebnis für Deutschland überrascht wenig: deutsche Verbraucher sind bei Finanzthemen tendenziell skeptisch und wenig progressiv eingestellt.
So zeigte die Studie auch, dass die Deutschen trotz Corona-Pandemie immer noch seltener kontaktlos bezahlen als Konsumenten in anderen Ländern: Gemeinsam mit den USA bildet Deutschland das Schlusslicht bei der Häufigkeit, kontaktlos zu bezahlen.
Es erscheint logisch, dass unter den Bargeld-Befürwortern und Technikskeptikern die Mehrheit ein klassisches Konto bei einer Filialbank hat. Verbraucher, die gerne kontaktlos bezahlen, haben dagegen wesentlich häufiger ein Konto bei einer reinen Online-Bank. Diese Nutzergruppe prüft den Kontostand auch häufig täglich mit dem Smartphone.
Fast 90 Prozent der Bargeld-Fans sagten außerdem aus, dass es mehr Aufklärung über Betrug und mögliche gefahren beim Online-Banking geben sollte.