29.10.2024
Teslas Marktkapitalisierung liegt bei rund 780 Mrd. Euro
2017, auf einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Die Zukunft der Automobilindustrie“ äußerte sich der damalige VW-Chef Matthias Müller im Zusammenhang mit Tesla regelrecht vernichtend, sagte, Tesla vernichte pro Quartal „einen dreistelligen Millionen-Betrag und schmeißt die Mitarbeiter raus, wie sie lustig sind“. Zum damaligen Zeitpunkt betrug Teslas Marktkapitalisierung etwa 59 Mrd. US-Dollar (zum damaligen Zeitpunkt etwa 50 Mrd. Euro umgerechnet), jene von Volkswagen rund 73 Mrd. Euro.
Spulen wir sieben Jahre vor: die Marktkapitalisierung von Volkswagen beträgt noch rund 47 Milliarden Euro, Teslas Marktkapitalisierung umgerechnet rund 780 Mrd. Euro. Volkswagen drohen derzeit Werkschließungen, Tesla hingegen wies in der Vorwoche Quartalszahlen für das abgelaufene, dritte Geschäftsquartal aus, erwartet für das vierte Quartal mehr als 500.000 Fahrzeuge auszuliefern während Tesla-CEO Elon Musk gegenüber Wall Street Analysten sagte, er gehe „nach bestem Wissen und Gewissen“ davon aus, dass das „Fahrzeugwachstum“ im Jahr 2025 zwischen 20% und 30% liegen dürfte. Zudem wies Tesla für das abgelaufene Geschäftsquartal einen „Free Cash Flow“ von 2,72 Mrd. USD aus, was dafür sorgt, dass Tesla nun auf einem Cash-Bestand von über 33 Mrd. US-Dollar sitzt.
Aktien von VW und BMW alles andere als rosig
Und mit Blick auf das jüngst stattgefundene Robotaxi-Event, auf welchem Tesla neben seinem selbstfahrenden Cybercab mit dem humanoiden Roboter Optimus begeisterte, stehen die talentiertesten und klügsten Köpfe der Ingenieurabsolventen der besten Universitäten rund um den Globus bei Tesla Schlange um einen Job. Dabei läuft es für die deutschen Autobauer im E-Auto-Segment gar nicht mal so schlecht im Vergleich zum US-Konkurrenten. Die jüngsten Zahlen vom Volkswagenkonzern aus Wolfsburg offenbarten zwar, dass die Neuzulassungen der ID-Modelle gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23% auf 42.590 Einheiten gesunken sind, aber Tesla verbuchte laut KBA sogar ein Minus von 42% auf 29.847 Einheiten, dicht gefolgt von BMW mit 29.578 Neuzulassungen. BMW konnte die Anzahl der Erstzulassungen sogar um 30% in den ersten drei Quartalen 2025 steigern.
Dennoch sind die Zulassungszahlen kein Grund zur reinen Freude: In Anbetracht der starken Konkurrenz und des schwachen Absatzes in China, überwiegt beim Aktienausblick auf deutsche Autobauer die Skepsis. Besonders die Aussicht auf die Volkswagen-Aktie ist alles andere als positiv. Es ist nicht auszuschließen, dass wir uns in den kommenden zwölf Monaten in Richtung der Corona-Panik-Tiefs aus dem Jahr 2020 um 50 Euro bewegen. Auch für die Aktie von BMW schaut es mittlerweile nicht mehr so rosig aus. Nachdem der Wert im März nahe des Allzeithochs stand, notiert die Aktie mittlerweile für das Jahr 2024 mehr als 20% im Minus und handelt im Bereich seiner Vorjahrestiefs um 70 Euro.
Mercedes Benz schlägt sich trotz Krise wacker
Einzig die Aktie von Mercedes Benz hält sich wacker, präsentiert sich auf Jahressicht nahezu unverändert, was aber im Vergleich zur Wolfsburger oder Münchener Konkurrenz immer noch stark anmutet. Die jüngst veröffentlichten Zahlen der Stuttgarter lassen auf jeden Fall aufhorchen: zwar sanken die Auto-Verkäufe um etwa 1%, der Umsatz um etwa 2%. Der Hauptgrund hierfür ist allerdings schnell ausgemacht: der schwache Absatz im Bereich „Top-end vehicle“ mit einem Minus von rund 12%, primär getragen durch den schwachen Absatz der Luxuskarossen in China. Sollte sich die chinesische Regierung in Form ihrer Zentralbank zu weiteren geldpolitischen Stimuli ähnlich jenen Ende September entscheiden, könnte ein positiver Impuls für die chinesische Wirtschaft hier positiv auf Mercedes Benz und seine Absatzzahlen durchschlagen.
Die Aktie von Mercedes Benz ist also durchaus als Beimischung im Portfolio im Sektor „Automobile“ für das Jahr 2025 in Betracht zu ziehen, auch wenn Tesla derzeit attraktivere Aussichten bietet. Nicht nur, weil das Tech-Unternehmen mit dem Segment „autonomes Fahren“ potenzielle Disruptoren für den Bereich E-Mobilität im Köcher hat, die die deutsche Konkurrenz deutlich outperformen dürften. Sondern auch, weil insbesondere das Segment Tesla Energy als Umsatz- und Profitabilitätstreiber über das Jahr 2025 hinweg als Treibstoff für die Aktie dienen dürfte. Der Bereich Tesla Energy hat im abgelaufenen Quartal eine Brutto-Gewinnmarge von 30,5% erreicht, seitens Tesla geht man davon aus, dass sich dieses Segment bzw. die Brutto-Gewinnmarge bis Ende des Jahres im Jahresvergleich verdoppeln wird.
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