Ein Großteil der weltweiten Krypto-Investoren zahlt keine Steuern – zumeist aus Unwissenheit oder aufgrund fehlender Regulierungen. Wie die Lage in Deutschland ist und wie Kryptowährungen künftig reguliert werden sollen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Krypto-Währungen in Deutschland richtig versteuern
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht – das gilt auch beim Handel mit Krypto-Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple. Wer in Deutschland Krypto-Währungen kauft, muss Steuern zahlen, da dies unter das "private Veräußerungsgeschäft" beziehungsweise unter "Spekulationsgeschäfte" fällt. Dabei gilt: bis zu einem Jahresgewinn von 600 Euro müssen keine Steuern gezahlt werden. Ab einem Gewinn von über 600 Euro im Jahr fallen Steuern an.
Wenn Sie Bitcoin und Co. nicht direkt kaufen, sondern mit der Krypto-Währung über Social Trading Plattformen handeln und Sie dort auf Kurssteigerungen beziehungsweise Kursrückgänge setzen, fällt die Abgeltungssteuer an. Das sind 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag, was bei der Steuererklärung in der Anlage KAP angeführt werden kann.
Schärfere Regulierungen für Unternehmen
In Deutschland wurde in jüngster Vergangenheit ein Gesetzesentwurf vorgelegt. Dieser fordert die Überwachung von Unternehmen, die im weitesten Sinne mit Krypto-Währungen in Verbindung stehen. Umgesetzt werden soll das Ganze von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Dieses Gesetz wird für private Investoren nur wenige Auswirkungen haben. Dennoch rechnen Experten damit, dass in den nächsten Jahren hierzulande strengere Regulierungen für den privaten Handel mit Bitcoin und Co. in Kraft treten werden.
Internationale Regulierung der Krypto-Währungen
Die großen Wirtschaftsnationen müssen sich mit dem Thema Regulierung auseinandersetzen – und zwar zeitnah. Im nächsten Jahr geht nämlich die Facebook-Krypto-Währung Libra an den Start. Experten sind sich einig, dass Libra in direkter Konkurrenz zu dem Euro oder dem US-Dollar treten könnte.
In den USA arbeitet der IRS (Internal Revenue Service) laut einer Blox-Studie an offiziellen staatlichen Regularien. Bereits im Sommer hatte der IRS angekündigt, über 10.000 amerikanische Bitcoin-Besitzer zu kontaktieren, um sie auf ihre Steuerpflicht hinzuweisen.