Mobile Payment Systeme bieten die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen via Geldkarte oder Smartphone. Dafür wird meist der NFC-Funk genutzt, aber auch QR-Codes sind eine Option für das Bezahlen mit dem Smartphone. Nötig ist in jedem Fall eine Bezahl-App für das Smartphone.
Aktualisiert am 01.03.2025
Kontaktloses Bezahlen an der Kasse
Das Bezahlen mit dem Smartphone erfolgt meist über digitale Geldbörsen wie Apple Pay und Google Pay. - Quelle: Deutsche Bank
Kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse ist komfortabel und hygienisch. Der Kunde muss dazu lediglich seine Girocard oder Kreditkarte an das Kassenterminal halten. Ein Einstecken der Karte ist nicht erforderlich. Das berührungslose Bezahlen an der Kassenstation funktioniert über den sogenannten NFC-Funk („Near Field Communication“).
Ein optisches oder akustisches Signal zeigt an, dass die Transaktion autorisiert wurde. Bei kleineren Beträgen bis 25 Euro muss in der Regel keine PIN eingegeben werden. Dadurch dauert der Vorgang nur wenige Sekunden. Die Abrechnung des Betrags erfolgt über das zur Karte gehörige Konto.
TIPP: In der Regel verfügen alle neueren Kredit- und Debitkarten über einen integrierten NFC-Chip. Ob dieser vorhanden ist, kann der Nutzer an dem wellenförmigen Symbol auf der Karte erkennen, das sich meist in der Nähe des Geldkarten-Chips befindet.
Bezahlen mit dem Smartphone
Alternativ zur Geldkarte kann der Kunde auch mit seinem Smartphone kontaktlos bezahlen. Dazu wird eine App genutzt, die der Kunde sich auf sein Smartphone herunterladen muss. Eine physische Geldkarte ist für den Bezahlvorgang dann nicht mehr nötig.
Bezahl-App mit Mobile Wallet
Mobile Wallets (digitale Geldbeutel) sind Apps, bei denen die Bankkartendetails des Kunden durch Kamerascans oder eine manuelle Dateneingabe im Smartphone gespeichert werden. Bei der Nutzung der mobile Wallets wird das Smartphone zum digitalen Geldbeutel. Der Bezahlvorgang wird dann über die Smartphone-App, entweder per NFC-Funk oder über einen QR-Code-Verfahren abgewickelt.
Mobile Wallet auf NFC-Basis
Bei einer App auf NFC-Basis funktioniert der Bezahlvorgang im Wesentlichen wie beim oben beschriebenen kontaktlosen Bezahlen mit der Geldkarte. Der Kunde hält sein Smartphone samt passender Mobile Payment App einfach in die Nähe des NFC-Kassengerätes. Automatisch werden die Bezahldaten verschlüsselt und in Sekundenschnelle zwischen den Geräten übermittelt.
Der Geldbetrag wird entweder per Lastschrift direkt vom Girokonto oder einem aufladbaren Guthaben-Konto innerhalb der App abgebucht. Voraussetzung dafür sind zwei NFC-fähige Geräte wie beispielsweise ein NFC-fähiges Kassenterminal (erkennbar am NFC-Logo) sowie ein NFC-fähiges Smartphone.
Mobile Wallet auf QR-Code-Basis
Neben NFC kann man auch mit einem QR-Code mobil bezahlen. Dafür benötigt man eine App, die dieses Bezahlverfahren unterstützt. Der Kunde öffnet an der Kasse die Bezahl-App. Dabei wird ein Strichcode erstellt, den man dann an der Kasse über ein entsprechendes Kassengerät einscannt. Über den QR-Code entschlüsselt das Kassenterminal die in der App hinterlegten Zahlungsdaten des Kunden. Das können beispielsweise Details von einem Bankkonto oder die Daten eines PayPal-Kontos sein.
Mit einem QR-Code-Scanner scannt der Händler den Code. Somit wird die Transaktion bestätigt und abgeschlossen. Der Geldbetrag für den Einkauf wird über die hinterlegten Zahlungsdaten abgebucht.
Wie sicher ist Mobile Payment?
Viele Verbraucher machen sich Sorgen um ihre Daten, wenn sie digitale Bezahlmethoden nutzen. Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass sensible Daten sowie alle Transaktionen des Nutzers ausgespäht werden. Praktisch ist Mobile Payment mit dem Smartphone laut Experten aber nicht riskanter als das reguläre Bezahlen mit der Geldkarte. Digitale Bezahl-Apps haben hohe Sicherheitsstandards.
Das Smartphone ist durch die kontaktlose Kommunikation im Nahfeldbereich (NFC) weitgehend geschützt. Denn die Daten, die vom Smartphone zum Datenterminal an der Ladenkasse gesendet werden, sind keine 1:1-Übertragung der Bankdaten des Kunden, sondern bloß eine verschlüsselte Kopie. Diese gilt nur jeweils für einen einzigen Bezahlvorgang. Auch der Händler kann sensible Daten wie Kartennummer, Ablaufdatum oder Sicherheitscode also nicht sehen.