07.10.2021
Was ist ein Sparplan?
Als Sparplan bezeichnet man den Vertrag zwischen einem Sparer und einer Bank über eine fortlaufende Investition in eine bestimmte Kapitalanlage. Dabei ist der Sparplan vor allem von der Regelmäßigkeit geprägt, mit der hier Einzahlungen getätigt werden. Die Intervalle dabei können ganz unterschiedlich sein. Zur Auswahl stehen hierbei oft die Möglichkeiten:
- monatlich
- einmal im Quartal
- halbjährlich
- jährlich
einen vorher vereinbarten Betrag in den Sparplan einzuzahlen. Im Bereich der Sparpläne gibt es verschiedene Möglichkeiten der Investition. Interessant sind auch die Vor- und Nachteile einer solchen Sparplanlösung im Vergleich zur Einmaleinlage.
Welche Formen des Sparplans gibt es am Markt?
Vor rund zwanzig Jahren war der Markt voll von verschiedenen Sparplan-Varianten. Heute ist das Angebot vor allem bedingt durch die extrem niedrigen Zinsen und die damit verbundenen schlechten Bedingungen für Sparer bei vielen Kapitalanlagen erheblich ausgedünnt. Trotzdem bieten sich auch noch einige interessante Möglichkeiten, einen rentablen Sparplan abzuschließen.
Der klassische Banksparplan – nur bei wenigen Kreditinstituten wirklich noch interessant
Ein Banksparplan ist ein Sparbuch oder Konto bei einer Bank, auf das Sie monatlich eine festgelegte Summe einzahlen. In der Vergangenheit profitierten Sparer hier von etwas besseren Zinserträgen als Sparer, die auf ein einfaches Sparbuch gesetzt haben. Zusätzlich haben viele Banken einen solchen Sparplan mit Prämien versehen. Wenn hier über einen gewissen Zeitraum Zahlungseingänge zu verzeichnen waren und in dieser Zeit keine Abhebung erfolgt ist, wurden Prämien von bis zu 50 % der jährlichen Sparsumme fällig.
Heute sind solche Angebote sehr rar gesät. Manche Sparkassen haben das altbekannte Prämiensparen noch in ihrem Sortiment – allerdings mit deutlich niedrigeren Prämiensätzen. Mehr als 15 % der jährlichen Sparsumme sind hier als Prämie selten möglich und können oftmals auch erst nach rund 20 Jahren Sparzeit erreicht werden.
Der Fondssparplan – eine gute Möglichkeit, eine gesunde Rendite zu erzielen
Hier wird mit den regelmäßigen Einzahlungen des Sparers ein Investmentfonds bespart. Das Fondssparen birgt ein größeres Risiko als das Sparen auf einem Banksparplan. Allerdings sind hier bei einer guten Fondsauswahl auch die Renditechancen deutlich höher. Eine gern gewählte Variante ist dabei der ETF-Sparplan. Anders als bei einem klassischen Fondssparplan wird hier in einen börsengehandelten Indexfonds investiert. Der Fonds speist seine Wertstellung dabei aus der Entwicklung eines Index wie des DAX beispielsweise.
Tipp:
Aufgrund einer vergleichsweise guten Rendite und im Vergleich dazu sehr niedrigen laufenden kosten gilt der ETF-Sparplan bei den meisten Experten als die aktuell beste Lösung in Sachen Sparpläne.
Der Bausparvertrag – vom „Spießerschein“ zur Garantie für niedrige Kreditzinsen
Ein Bausparvertrag ist ebenfalls ein Sparplan. Hier zahlen Sie monatlich eine gewisse Summe auf Ihren Bausparvertrag ein, bis dieser zuteilungsreif ist. Wenn er die Zuteilungsreife erlangt hat, können Sie sich den angesparten Betrag nebst Zinsen auszahlen lassen und haben dazu auch noch die Möglichkeit, dass Bauspardarlehen mit sehr niedrigen Darlehenszinsen zu erhalten.
Der Zertifikate-Sparplan
Bei dieser Variante werden die regelmäßig getätigten Einzahlungen in Sparerzertifikate investiert. Diese Form des Sparplans ist heute nur noch vergleichsweise selten am Markt vertreten. Bei gut gewählten Zertifikaten kann allerdings auch hier eine interessante Rendite erzielt werden.
Der Riester-Sparplan – eine Variante der Altersvorsorge
Der Riester-Sparplan ist eine staatlich geförderte Form der Altersvorsorge. Hier können bestimmte zertifizierte Kapitalanlagen durch eine regelmäßige Einzahlung bespart werden. Der große Vorteil dieser Sparvariante sind vor allem die staatlichen Zulagen.
Welche Vor- und Nachteile bringt ein Sparplan mit?
Die Vor- und Nachteile eines solchen Sparplans hier einmal kurz in der Übersicht:
Vorteile
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Nachteile
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Durch das monatliche Sparen sind die jeweiligen Sparsummen deutlich niedriger als bei einer Einmaleinlage. Dadurch können Sparer nach und nach Kapital bilden, ohne sich dabei wirtschaftlich zu belasten.
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Durch die notwendigen monatlichen Bearbeitungen – z. B. im Rahmen von Fondsinvestitionen oder vom Ankauf von Zertifikaten – werden oft jährliche Gebühren fällig, die die Rendite schmälern.
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Bei einer ganzen Reihe von Sparplanangeboten können staatliche Förderungen die Rendite erheblich erhöhen. So zum Beispiel im Fall eines Bausparvertrages oder eines Riester-Sparvertrages.
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Weitere Informationen zum Thema „Sparplan“ finden Sie im kostenfreien Ratgeberportal unter https://www.schuldnerberatung.de/sparplan/.