Warum Super Apps schon bald unsere Leben prägen werden

Björn Goß, CEO und Gründer des Mobile Wallet Anbieters Stocard, über die Zukunft der Super Apps in Europa

In Asien sind sie bereits gang und gebe: sogenannte Super Apps, also Apps, die (fast) alles können. Anbieter wie AliPay oder WeChat bündeln unzählige Dienstleistungen unter einem Dach: von Social Media über Einkäufe, Spiele und Mobilität bis hin zu Finanzdienstleistungen. Das Ziel: Nutzer:innen integrieren die App in ihren Alltag und verlassen diese so gut wie nie. Doch wie sieht der Stand der Dinge in Deutschland aus? Björn Goß, CEO und Gründer von Europas führendem Wallet Stocard geht in diesem Artikel auf die Grundlagen und die Möglichkeiten einer Super App in Deutschland und Europa ein.

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06.04.2021

Was sind eigentlich Super-Apps?

In Asien gehören Super-Apps wie Alipay, Wechat oder Grab längst zum Alltag. - Quelle: Shutterstock.com

Die grundsätzliche Charakteristik einer Super-App ist der ständige Berührpunkt mit den Nutzer:innen und Services, die sich nahtlos in den Alltag einfügen. Dadurch bauen sie Vertrauen auf und schaffen Kundenbindung, da die App immer und überall reibungslos funktioniert. Nun ist die Implementierung weiterer Dienste eine willkommene Zugabe, da sich Nutzer:innen bereits an ein einheitliches Erlebnis gewöhnt haben und die gewonnene Convenience mit zusätzlichen Diensten, wenige Fingertipps entfernt, den Alltag erleichtert: Kein Herunterladen neuer Apps, kein Erstellen unzähliger Accounts. Kurz gesagt: Wenn ein Dienst innerhalb der App, die häufig genutzt wird, nur einen Klick entfernt ist, dann liegt es sehr nahe, dass Nutzer:innen diese Dienste auch nutzen. Nur um ein Beispiel zu nennen, mit dem sich vielleicht jeder identifizieren kann: Wie oft hat man noch Yelp genutzt, nachdem Google Maps die Funktionen rund um Restaurants weiter ausgebaut hat?

Warum die Super App in Asien nicht mehr wegzudenken ist

Durch die zahlreichen Angebote in ein und derselben App, sind diese so sehr in den Alltag der Nutzer:innen integriert, dass es kaum vorstellbar ist, auch nur einen Tag ohne diese auszukommen. WeChat beispielsweise war ursprünglich eine Messenger App, wie hierzulande etwa WhatsApp, Signal oder der Facebook Messenger. Heute sind jegliche Formen von Social Media in WeChat integriert: Die äquivalenten Dienste wie Facebook, Instagram oder Tinder, aber auch Marktplätze, Services zum Vereinbaren von Arztterminen, Navigation und Mobilität. Und nicht zuletzt eben Finanzdienstleistungen: Investieren, Einkaufen, Bezahlen – ob Privatperson oder Unternehmen, keiner kommt heute ohne WeChat aus.

Ideale Voraussetzungen - auch in Deutschland

Auch in Deutschland und Europa ist das Smartphone in den letzten 15 Jahren zur zentralen Drehscheibe geworden: Im Jahr 2020 gab es laut Statista rund 60,7 Millionen Smartphone Nutzer:innen in Deutschland. Insbesondere in den jüngeren Generationen ist die Durchdringung von internetfähigen Smartphones nahezu vollständig: Im vergangenen Jahr besaßen rund 97,3 Prozent der 14- bis 19-Jährigen ein Smartphone,  bei den 20- bis 29-Jährigen waren es ganze 98,1 Prozent und bei den 30- bis 39-Jährigen 97,8 Prozent. Sogar die über 70-Jährigen greifen vermehrt zu internetfähigen Mobiltelefonen: Ganze 52,1 Prozent haben 2020 eines besessen.

Hierzulande verlassen wir uns derzeit noch größtenteils auf einzelne Apps verschiedener Anbieter: Onlinekäufe, Arztbesuche, Bestellungen von Lebensmitteln oder Taxirufe, Navigation, Gesundheit, Unterhaltung und Gaming... schon lange geht auch die Nutzung von Mobiltelefonen in Deutschland über die simple Kommunikation hinaus. Und für alles gibt es unzählige Apps. Weltweit sollen im vergangenen Jahr laut Schätzungen über 108 Milliarden Apps aus dem Google Play Store und über 34 Milliarden Apps aus dem Apple Store heruntergeladen worden sein. Die Masse der Angebote ist also kaum zu überblicken. Das führt dazu, dass die meisten Nutzer:innen wohl gar keinen Überblick mehr über die Apps auf ihrem Smartphone haben.

Wie Super Apps die Zukunft der Finanzdienstleistungen prägen

Im Fintech-Boom der vergangenen Jahre haben wir gesehen, dass sich vor allem bestehende Modelle ins Digitale verlagert haben, wie es beispielsweise mit Neobanken oder Neobrokern der Fall ist. Abgesehen von der Verlagerung auf das Mobiltelefon hat sich das Konzept des Bankings bis jetzt eigentlich kaum verändert. Die wirklich fundamentale Disruption fängt gerade erst an. Wie bereits beschrieben geht es bei Super Apps darum möglichst viele Kundenkontaktpunkte zu schaffen.

Im Bereich der Finanzdienstleistungen ist der häufigste Anwendungsfall der Bezahlvorgang: vom mobilen oder kontaktlosen Zahlen, über P2P-Payments bis hin zu Überweisungen - eigentlich bezahlt man ständig. Ein Bankkonto hingegen, das den primären Zweck besitzt Geld aufzubewahren, ist mehr oder weniger das Gegenteil eines hochfrequenten Anwendungsfalls. Genau da kommen aber beispielsweise traditionelle Banken her. Trotz einiger Initiativen, bessere Nutzererfahrung um das traditionelle Banking zu schaffen und die Erweiterung um zusätzliche Angebote, entsteht nur in seltenen Fällen eine richtige Kundenbindung.

Apps, die sich hingegen einen Weg in den Alltag der Nutzer:innen geschlagen haben, indem sie beispielsweise ein besseres Einkaufs- und Zahlungserlebnis bieten, sind in der Lage, die Kontaktpunkte traditioneller Hausbanken abzugreifen. Es ist also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis App-Anbieter, die nicht aus dem Bankenbereich kommen, das Zepter der Banken übernehmen - so wie es WeChat als Messengerdienst in Asien getan hat.

Unternehmen, Banken und Fintechs sind also darauf angewiesen, Touchpoints mit Kund:innen zu besetzen, indem sie herausfinden, welche Dienstleistungen noch von Interesse wären.

Es bleibt abzuwarten wie sich die nächsten Monate und Jahre entwickeln. Aber eines ist sicher: Neue Dienste und Produkte können schneller adaptiert und in den Alltag integriert werden als man denkt. Daher werden Super-Apps schon bald viele Bereiche unseres Lebens prägen - auch hier in Deutschland.

Über Björn Goß:

Björn Goß, CEO und Gründer von Stocard. - Quelle: Stocard

Björn Goß, CEO und Gründer vom Mannheimer Mobile Wallet Anbieter Stocard, ist sich daher sicher, dass 2021 das Jahr der ersten Super Apps in Europa und vorallem Deutschland sein wird. Stocard ist Europas führendes Mobile Wallet mit als 60 Millionen Nutzern, das aktiv die Zukunft des Einkaufens und des Bankings gestaltet. Das digitale Verwalten von Kundenkarten sowie mobiles Bezahlen sind dabei nur zwei Funktionen der Stocard-App.Ziel ist es, das Angebot um innovative „on the go“-Finanzdienstleistungen zu erweitern und so die physische Geldbörse überflüssig zu machen. Stocard wurde 2012 von Björn Goß, David Handlos und Florian Barth in Mannheim gegründet. Neben seinem Hauptsitz Mannheim ist Stocard in Sydney, Mailand, Rotterdam, Paris und London vertreten. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 75 Mitarbeiter.

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