Wer Geld ins Ausland überweisen möchte, aber über kein Girokonto verfügt bzw. dieses nicht für den Geldtransfer nutzen möchte, nimmt Geldtransferdienste wie Western Union, Azimo oder Moneygram in Anspruch. Mit diesen transferieren Sie schnell und einfach Geld über Ländergrenzen hinweg. Der große Vorteil dieser Transfer-Services: Weder der Sender noch der Empfänger benötigen für die Transaktion zwingend ein Konto.
Bargeld ins Ausland überweisen
Man kann somit auch Bargeld überweisen. Dieses wird auf Treuhand-Konten übertragen und der Empfänger holt das Geld direkt in einer Filiale des Anbieters ab. Wer eine solche Blitzüberweisung ausführt, kann sich darauf verlassen, dass der Betrag in der Regel innerhalb weniger Minuten beim gewünschten Empfänger landet.
Dieser Service ist gerade in Notfällen recht praktisch, wenn beispielsweise bei Urlaubsreisen aufgrund von Diebstahl oder Verlust dringend Geld benötigt wird.
Wie funktioniert der Geldtransfer-Service
Doch wie funktioniert der Geldtransfer-Service konkret? Um Geld problemlos ins Ausland zu transferieren, ist kein Bankkonto nötig, sondern lediglich ein gültiger Ausweis. Also einfach ein Formular ausfüllen, sich mit einem Personalausweis oder Reisepass legitimieren und den gewünschten Betrag einzahlen! Eine Geldtransfernummer dient dem Sender als Bestätigung.
Umgekehrt muss sich auch der Empfänger des Geldbetrages ausweisen und ein Formular ausfüllen. Um Missbrauch zu vermeiden, gibt er den versendeten Betrag und die Transfernummer an.
Welche Kosten fallen beim Geldtransfer ins Ausland an?
Das große Manko bei den Geldtransfers ins Ausland sind die teilweise recht hohen Kosten. Für manche Geldtransfers können bis zu 15 Prozent des übertragenen Betrags als Gebühr anfallen.
In welcher Höhe die Geldtransferdienste den Geldbeutel des Sender belasten, hängt unter anderem davon ab, zwischen welchen Ländern der Transfer stattfindet, wie hoch der überwiesene Betrag ist und ob eine Währungsumrechnung nötig ist.
Weitere Faktoren für die Kosten des Geldtransfers ins Ausland sind, ob die Überweisung über ein Bankkonto, eine Kreditkarte oder als Bargeld erfolgt. In der Regel fallen lediglich für den Sender Gebühren an.
Vorsicht vor cleveren Betrugsmaschen!
Wer die Blitzüberweisungen ins Ausland in Anspruch nehmen möchte, sollte allerdings einige Punkte beachten. Sicherheit sollte bei Geldtransfers ins Ausland oberstes Gebot sein, um clevere Betrugsmaschen zu vermeiden.
Wir empfehlen, niemals Geld an unbekannte Personen zu versenden und Einkäufe nicht in Vorkasse per Geldtransfer zu bezahlen. Gerade wenn die Angebote allzu verlockend sind, ist Misstrauen angesagt. Alle Informationen zu Geldtransfers sollten zudem nicht an unbeteiligte Dritte weitergegeben werden. Bei Betrugsverdacht umgehend die Polizei informieren!
Welche Geldtransfer-Anbieter gibt es?
Es gibt inzwischen zahlreiche Anbieter für Geldtransfers ins Ausland. Im folgenden eine Auswahl der gängigen Dienste:
- Besonders beliebt ist Western Union, da das Unternehmen zahlreiche Standorte auf der ganzen Welt besitzt.
- Auch Moneygram bietet den Online-Transfer von Geld an, ohne dass ein Girokonto erforderlich ist.
- Relativ günstig hinsichtlich der Gebühren ist Azimo, das gerne von Auswanderern, Gastarbeitern oder Austausch-Studenten genutzt wird. Die ersten beiden Überweisungen sind bei Azimo gebührenfrei.
- Auch mit dem britischen Peer-to-Peer-Online-Geldtransfer-Service Wise kann man relativ kostengünstig Geld direkt von Sender zu Empfänger übertragen.
- WorldRemit bietet die Möglichkeit, in 150 Länder Geld zu überweisen - wahlweise als Banküberweisung, Bargeldabholung oder Handyguthaben.
- Das US-amerikanische Unternehmen Remitly bietet Überweisungsdienste für rund 50 verschiedene Länder mit dem Schwerpunkt in Lateinamerika und Südasien.
- PayPal stellt ebenfalls die Option zur Verfügung, Geld zu transferieren. Hier ist jedoch entweder ein Konto oder eine Kreditkarte nötig.